Einen Löscheinsatz gab es am späten Samstagabend für die Wildbader Feuerwehrabteilung im Gebäude Tannenbergstraße 10. Foto: Ziegelbauer

Defektes Heizkissen löst Feuer aus. Schwarzer Rauch dringt aus Fenster. Wärmebildkamera im Einsatz.

Bad Wildbad - Am Samstagabend hat es in einer Wohnung in der Tannenbergstraße gebrannt. Ein defektes Heizkissen löste den Brand aus. Eine 69-Jährige kam mit Verdacht auf eine Rauchvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus.

Die 69-jährige Bewohnerin schaltete kurz vor dem Zubettgehen das Heizkissen ein und bemerkte dann erheblichen Rauch aus dem Schlafzimmer. Als sie das Heizkissen vom Bett ziehen wollte, schlugen
ihr bereits Flammen entgegen. Beim Eintreffen der 25 Einsatzkräfte mit sieben Fahrzeugen drang schwarzer Rauch aus einem geborstenen Fenster im ersten Obergeschoss des Hauses.

Rolläden geschmolzen

Geschmolzene Rollläden an zwei Fenstern ließen auf eine starke Hitzeentwicklung schließen. Eine sich vor dem Haus aufhaltende Bewohnerin informierte die anrückenden Einsatzkräfte über das Ausmaß des Brandes, sodass unter Einsatz von Atemschutzgeräten über das Treppenhaus mit einem C-Rohr ein erfolgreicher Innen-Löschangriff vorgenommen werden konnte. Dazu wurde eine Schlauchleitung vom Hydranten an der Einmündung Olgastraße/Tannenbergstraße zur Brandstelle gelegt. Wichtig für die Feuerwehr war die Mitteilung der vor dem Haus befindlichen Frau, dass sich keine weiteren Personen im Haus befinden.

Wärmebildkamera

Mit einem Überdruckbelüfter wurde die Wohnung belüftet und noch vorhandener Rauch durch die Fenster nach draußen geblasen. Zur Minimierung des Löschwasserschadens setzte man einen Wassersauger ein. In der Wohnung befindliches Brandgut wurde durch die Fenster entsorgt und mit Mulden ins Freie getragen. Nachdem die Wärmebildkamera keine weiteren Gefahrenpotenziale angezeigt hatte, konnte man den unter der Leitung von Stadtbrandmeister Tido Lüdtke laufenden Feuerwehreinsatz gegen Mitternacht beenden.

Zwischenzeitlich war die Bewohnerin nach einer Erstbetreuung vom DRK-Rettungsdienst vorsorglich in eine Klinik gebracht worden. Präsent waren die ganze Zeit über die DRK-Schnelleinsatzgruppe Oberes Enztal mit acht Helfern und mit zwei Fahrzeugen sowie zwei Beamte des Polizeipostens Bad Wildbad. Der Brandschaden dürfte sich ersten Schätzungen zufolge auf 50.000 Euro belaufen.