Helmut Nagel, Josef Huber, Jörg Schmidt und Karin Steimle-Rohde bei der Be­grüßung der Teilnehmer (von links). Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

"Summer School" in der Landesakademie / Rund 70 Teilnehmer

Von Götz Bechtle

Bad Wildbad. Aus 37 europäischen und drei außereuropäischen Ländern (Aserbaidschan, Georgien und Türkei) kommen die rund 70 Teilnehmer der "Summer School" in der Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen in Bad Wildbad.

Zum dritten Mal, nach 2013 und 2014, findet die "Summer School" statt. Und zwar in der Folge der früheren kürzeren und dafür viermal jährlich umgesetzten Pestalozzi-Fortbildungen des Europarats, der auch in diesem Jahr Personen aus dem Bildungsbereich europaweit eingeladen hat.

Seit 1978 ist die Lehrerfortbildung in Baden-Württemberg Partner des Europarats in Straßburg. Seither haben mehr als 5000 Lehrer und "Fortbildner" sowie weitere im Bildungsbereich tätige Personen aus ganz Europa von diesen Fortbildungsveranstaltungen profitiert, sich mit aktuellen Themen auseinandergesetzt, aber auch einige Ferientage dafür geopfert.

Die derzeit laufende "Summer School" sieht bis 5. Juli eine Vielzahl von Veranstaltungen vor, die sich mit Pädagogik im weitesten Sinne befassen.

Da die zahlreichen Referenten aus ganz unterschiedlichen Ländern kommen, ist Englisch als Tagungssprache unumgänglich.

Die Themen stehen unter dem Leitspruch: "It’s the pedagogy – of course!", frei übersetzt: "Auf die Pädagogik kommt es an!" Hier einige Themen, die je nach Bedarf und Interesse besucht werden können: Der Lehrer als Lernender; Anregungen fördern; Wir sind die Pädagogik; kreatives Schreiben; richtig zuhören; überzeugend agieren; Gemeinsamkeiten fördern (Ziele, Konzepte, Ideen); Kraft der menschlichen Stimme; Konfliktlösungen; Ich – als Ausländer!

Bei der offiziellen Begrüßung der Teilnehmer gab Helmut Nagel, Direktor der Landesakademie, einen Rück- und Einblick in die Geschichte der Landesakademie sowie von Bad Wildbad. Er wies auf den Sinn der "Summer School" hin. Nämlich Impulse und Ziele für den Unterricht und das Zusammenleben in der Schule zu geben sowie die internationalen Beziehungen zu festigen.

Ministerialdirektor Jörg Schmidt vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg freute sich über das Zustandekommen, schließlich stehe Bad Wildbad ja auch für viele Menschen als Erholungsort. Der Beruf des Lehrers sei schön, ändere sich jedoch ständig, deshalb sei es wichtig, die Aufgaben des heutigen Lehrers neu zu definieren.

Seit 2006 ist im "Directorate of Education and Languages" im Europarat der Österreicher Josef Huber mit der Planung und Durchführung der früheren Pestalozzi-Seminare und der jetzigen "Summer School" betraut. In seinem "Welcome dear colleagues" lobte er das qualifizierte Unterrichten, das Erziehen und Bilden in Unabhängigkeit.

Die Schule von früher habe heute keine Zukunft mehr. "Wenn Sie nicht selbst aktiv werden, ändert sich nichts", betonte Huber und erklärte die Notwendigkeit und die Aufgaben des Pestalozzi-Programms beziehungsweise der "Summer School".

Die Teilnehmer wies er darauf hin, dass diese "Summer School" kein starres Programm habe, sondern dass die Teilnehmer selbst das Programm entwickeln könnten, wozu sie die Redner unterstützten.

Akademiereferentin Karin Steimle-Rohde, die zusammen mit Huber die Inhalte der "Summer School" zusammengestellt hat, gab abschließend einige Hinweise auf die nächsten Veranstaltungen sowie die Möglichkeit Bad Wildbad und die Umgebung etwas besser kennenzulernen.