Mit etwas Geduld können Besucher die Wölfe im Park beim Fressen beobachten. Foto: Stiftung für Bären Foto: Schwarzwälder-Bote

Auch im winterlichen Park viel zu beobachten

Bad Rippoldsau-Schapbach. Im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald sind auch im Winter nicht nur die Wölfe unterwegs, nach dem großen Schnee wagen sich vereinzelt verschlafene Bären vor ihre Höhlen.

Bei schönstem Winterwetter hatte Tierpfleger Nico Holladi für die Wölfe aufgetischt. Innereien vom Rind standen auf dem Speiseplan, wie die Stiftung für Bären mitteilt. Die Wölfe bekamen zwar sofort mit, dass es etwas zu holen gab, ignorierten zunächst jedoch das angebotene Futter. "Die Wölfe sind derzeit schlecht auf uns Grünkittel zu sprechen", sagte Nico Holladi halb im Scherz. Die Tierpfleger hatten die drei Wölfe vor Kurzem eingefangen, um sie impfen zu können. Holladi weiß: "Im Moment reagieren die Tiere immer noch sehr argwöhnisch auf uns." Und er fügt hinzu: "Sobald wir weg sind, werden sich die Wölfe ihre Beute holen."

Bei herrlichem Sonnenschein waren wieder etliche Besucher in den Bärenpark gekommen. Die Ankündigung des Tierpflegers spornte sie an, auch bei Temperaturen knapp unter null Grad etwas länger auszuharren. Die Wölfe benötigten zwar mehrere Anläufe, stießen mehrmals vor, zogen sich wieder zurück. Doch das Warten lohnte sich für die Zuschauer. Je mehr Krähen und Elstern sich am Fleisch versammelten, desto neugieriger wurden die Wölfe und wagten es schließlich, sich an den Touristen vorbei zur Beute zu schleichen.

Zwei der drei Wölfe machten sich dann über die Innereien her. Die Besucher staunten über die Kraft von Wolf Adi, der den großen Pansen mit erhobenen Kopf mehrere Meter weit trug, bevor er ihn für alle Anwesenden gut sichtbar zerlegte.

Derweil erwachte in Anlage 1 Bär Bodo, der seinerseits die Blicke der Besucher auf sich zog. Es war ihm deutlich anzumerken, dass er gerade noch im Tiefschlaf gesteckt haben musste. Das Fell verstrubbelt, das Hinterteil voller Stroh, drehte der Braunbär im Bereich seiner Höhle auf eher wackligen Beinen eine kleine Runde. Mit weiteren Freigängen der Bärenparkbären ist zu rechnen, informiert die Stiftung für Bären.