Die "Kirchenmäuse" führten ein Singspiel auf. Foto: Frommann Foto: Schwarzwälder-Bote

Evangelische Gemeinde von Bad Liebenzell feiert musikalisches Sommerfest / Auftritt der "Kirchenmäuse"

Von Renate Frommann

Bad Liebenzell. Nach einem Gottesdienst in der Stadtkirche St. Blasius in Bad Liebenzell, den Pfarrer Dieter Lohrmann hielt und der Kirchenchor begleitete, versammelten sich die evangelischen Gemeindemitglieder in ihrem Gemeindehaus. Dort feierten sie ihr musikalisches Sommerfest. Dafür hatte Ilona Jahn mit ihren "Kirchenmäusen" das umfangreiche Singspiel "Josef – Gott hat alles gut gemacht" einstudiert. 16 Kinder im Alter von drei bis 14 Jahren führten es auf.

Der 14-jährige Thomas Klitzke war für Jahn dabei eine große Stütze. Er war auch der "Erzähler" und Anführer der Kinder während der Aufführung, denn Jahn musste die Kinder musikalisch begleiten. Trotzdem agierte noch im Hintergrund Stephanie Glaser und dirigierte unterstützend das Spiel der Kinder.

Die Liedtexte des Singspiels stammten von Konny Cramer und die Musik von Jochen Rieger. Die Spieltexte verfasste Jahn selbst. Unterstützt wurde sie nach Kräften von den Müttern der "Kirchenmäuse", die zu Hause mit ihren Kindern Lieder und Texte einstudierten. Deshalb erhielten sie zum Dank symbolisch eine Rose von Jahn. Zwei Väter halfen auch. Die dreijährige Katja ließ ihrer Mutter, Beate Blaeser, keine Ruhe. Sie wollte unbedingt als kleinste "Kirchenmaus" auf die Bühne. Das Kind zeigte zur Freude aller Gemeindemitglieder, dass auch sie sich schon die vielen Lieder und Texte merken kann.

Die Geschichte des Singspiels erzählte Thomas folgendermaßen: "Vater Jakob lebte mit seiner Familie im Land Kanaan. Jakob hatte eine große Familie und riesige Schafherden. Josef war Jakobs Lieblingssohn. Josef verpetzte oft seine älteren Brüder beim Vater. Was Josef an diesem Morgen beim Frühstück erzählte, das verschlug dem Vater die Sprache..." Es folgte eine lange Geschichte mit Hintersinn, die die "Kirchenmäuse" in fantasievollen Kostümen sprachen, sangen und spielten mit herrlichen Stoffschafen, gebastelten Pappkamelen und in einer ideenreichen Bühnendekoration.

Schade, dass dieses musikalische Sommerfest bei schönem Wetter im Gemeindehaus stattfinden musste. Im Freien wäre das Spiel in der Wüste noch viel toller gewesen.