Auch Dany, Noah und Joel gewannen Einblicke in eine fremde Welt. Foto: Becker Foto: Schwarzwälder-Bote

Gartenschau: Unterwasserwelt der Alb untersucht / Ökomobil macht Station in Bad Herrenalb

Mädchen und Jungen haben auf dem Rathausplatz in Bad Herrenalb ein besonderes Abenteuer erlebt. Das Ökomobil, ein rollendes Naturschutzlabor, weckte die Neugier der Kinder.

Bad Herrenalb. Die kleinen Forscher bekamen die Gelegenheit, die Unterwasserwelt der Alb zu entdecken. Das Regierungspräsidiums Karlsruhe lud dazu ein.

Daniel Baumgärtner und seine Assistentin Juliane Wetzel unterstützen die Kinder. Beide gingen zunächst mit auf kleine Expeditionen ins seichte Wasser und halfen, die Kleinstlebewesen zu entdecken. Meist unter Steinen, aber auch im Uferbereich, wo die Strömung nicht ganz so stark den Bach verwirbelte, wurden Eintagsfliegen-Larven, Wasserasseln, Köcherfliegenlarven, Wasserwanzen, Zuckmücken-Larven und Flohkrebse gefunden. Einen Flohkrebs entdeckte der elfjährige Rafael aus Althengstett. Wie seine achtjährige Schwester Catarina, die einen Glanzwurm entdeckte, sind beide mit ihrem kostbaren Fang ins Ökomobil gestiegen. An zwei der insgesamt 24 Arbeitsplätzen setzten sie sich jeweils an eines der Stereomikroskope und steckten die Wasserbewohner in kleine Blockschälchen, die zuvor knapp mit Wasser gefüllt wurden. Nach kurzer Zeit beruhigten sich die Tiere ein wenig und hörten auf, wie wild zu zappeln. Catarina hatte ihren Glanzwurm (kleiner dünner Regenwurm) als erste auf den Bestimmungskarten entdeckt. Hier konnte sie einiges über dieses Tier lesen. Es lebt in flachen Gewässern.

Flohkrebs liebt Gewässer mit guter Qualität

Der Flohkrebs lebt vornehmlich in Gewässern mit guter Qualität. Er liebt die leichte Strömung der Gebirgsbäche. Während Rafael und Catarina ihre Tierchen wieder behutsam in die Alb gleiten ließen, waren Dany (7), Noah (5) und Joel (2) von der Familie Nickel vom Wurmberg in Pforzheim noch mit ihren Keschern im Wasser. Fleißig wurden unter Anleitung von Juliane Wetzel die Steine umgedreht.

Schnell fanden die Kinder ihre Tierchen aus der Unterwasserwelt. Dort, wo sie fündig wurden, wurde auch der Reiher im Bachbett gesichtet. Er hat es auf die Forellen in der Alb abgesehen und kommt regelmäßig zum "Festmahl".