Die Ferien sind bald vorbei. In der Grund- und Werkrealschule beginnt am Montag, 15. September, wieder der Unterricht. Erstmals werden fünfte und sechste Klasse dann gemeinsam unterrichtet werden. Foto: Reutter

Erstmals kombinierte fünfte und sechste Klasse. Zukunft der Werkrealschule schwer abzuschätzen.

Bad Dürrheim - Für die Werkrealschule in Bad Dürrheim beginnen neue, nicht unbedingt bessere Zeiten. Erstmals wird es wegen geringer Anmeldezahlen im neuen Schuljahr eine kombinierte fünfte und sechste Klasse geben.

"Es wird eine sehr kleine Begrüßungsfeier geben", meint Konrektorin Roswitha Groß zum Start der gerade mal acht Fünftklässler am Dienstag, 16. September, um 8.40 Uhr. Und nach der Begrüßung geht es gleich mit dem Unterricht los. Die Besonderheit: Es wird die erste kombinierte Klasse der Werkrealschule sein. Sprich, fünfte und sechste Klasse werden dann gemeinsam unterrichtet. Lediglich in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch erhalte jede der beiden Klassen für sich Unterricht, betont Groß.

Es bleibt spannend. Die Konrektorin wollte gestern nicht spekulieren, wie sich die Anmeldezahlen in den kommenden Jahren bei der Werkrealschule entwickeln könnten. Nach dem Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung gingen die Anmeldezahlen in der Werkrealschule in Bad Dürrheim jedoch zum Teil dramatisch zurück. Das könnte gravierende Folgen haben. Roswitha Groß meint, wenn die Zahl der Schüler auch in kombinierten fünften und sechsten Klassen unter 16 Schüler falle, dürften neue Fünftklässler nicht mehr angenommen, sondern müssten an andere Schulen verwiesen werden. Das hätte zur Folge, dass es keine fünfte Klasse mehr gebe. Wenn sich die Entwicklung in den Folgejahren fortsetze, gebe es schließlich irgendwann gar keine Klassen und damit auch keine Werkrealschule mehr. Jedoch, und das ist der Konrektorin besonders wichtig zu betonen, die Schüler, die bereits an der Werkrealschule sind, können dort auch alle Klassenstufen durchlaufen.

Wer weiß, vielleicht nimmt die Geschichte einen anderen Verlauf. So ist landesweit zu erkennen, dass es vermehrt Schüler in Realschulen und Gymnasien gibt, die sitzen bleiben. Von den Rektoren wird hierfür das Verhalten vieler Eltern verantwortlich gemacht, die ihre Kinder trotz Empfehlung für die Hauptschule in einer höheren Schule unterbringen wollen.

Roswitha Groß stellt dementsprechend fest, dass es zunehmend Schüler gebe, die wegen Überforderung von der Realschule in die Werkrealschule kämen, vor allem in der sechsten, siebten und achten Klasse. Das wiederum komme dem Erhalt der Werkrealschule entgegen.

Betroffen von der aktuellen Entwicklung sind nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer. Wegen der kombinierten fünften und sechsten Klasse im neuen Schuljahr gebe es auch weniger Lehrerdeputate für die Werkrealschule.

Die Grund- und Werkrealschule Bad Dürrheim informiert über den Beginn des neuen Schuljahrs. Dieses startet am Montag, 15. September. Für die Klassen 2 bis 10 beginnt der Unterricht um 8.40 Uhr. Um 8 Uhr besteht die Möglichkeit für die Werkrealschüler zum Besuch eines Gottesdienstes in der katholischen Kirche. Unterrichtsende ist am ersten Schultag für alle um 12.15 Uhr. Um 10.30 Uhr findet ein Gottesdienst für die Grundschüler in der katholischen Kirche statt. Die schulbezogenen Fahrpläne werden auf der Schulhomepage www.gwrs-bad-dürrheim.de veröffentlicht. Für die Schüler der Klasse 5 beginnt der Unterricht am Dienstag, 16. September, um 8.40 Uhr mit einer kleinen Begrüßungsfeier. Die Ganztagesangebote für die Werkrealschüler beginnen ab der zweiten Unterrichtswoche.

Für die ABC-Schützen fängt ihre Schulzeit am Mittwoch, 17. September, um 14.30 Uhr mit einem ökumenischen Eröffnungsgottesdienst in der katholischen Pfarrkirche St. Johann an. Daran anschließend folgt die Einschulungsfeier in der Oskar-Grießhaber-Turnhalle.