Der Gemeinderat spricht am Donnerstag über eine eventuelle Streichung von fünf Parkplätzen in der Friedrichstraße neben dem Wohnpark Kreuz. Die Geschäfte in der "Haupteinkaufsmeile" und der Gewerbeverein plädieren für eine Beibehaltung der Parkplätze. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder-Bote

Friedrichstraße: Unterschriftenliste erstellt / Umstrittenes Thema im Gemeinderat

Bad Dürrheim. Die Einzelhändler machen mobil gegen Überlegungen aus den Reihen des Gemeinderats, fünf Parkplätze in der Friedrichstraße auf Höhe des Wohnparks Kreuz zu streichen. Das Thema steht am Donnerstag auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Beginn der öffentlichen Sitzung ist um 19 Uhr im Haus des Bürgers.

Einzelhändler und Gewerbeverein informierten die Fraktionen im Vorfeld der Sitzung über ihren Unmut. Eine von dem Geschäft "Natur und Leben" angestoßene Umfrage ergab ein klares Bild unter den Einzelhändlern. An einer Unterschriftenliste gegen die Streichung der Parkplätze beteiligten sich demnach 28 in der Friedrichstraße angesiedelte Geschäfte. In dem Wortlaut der Unterschriftenliste heißt es: "Wir, die Einzelhändler und Gastronomen der Friedrichstraße, legen entschieden Einspruch gegen eine Reduzierung von Parkplätzen oder gar der Idee einer Fußgängerzone ein." Begründet wird diese Haltung, dass der Wegfall der Parkmöglichkeiten die "ohnehin schwer angeschlagene Kundenfrequenz in Bad Dürrheim" vollends zum Erliegen bringe. Das bedeute noch mehr Geschäftsaufgaben, Leerstände und ständige Wechsel.

Der Gewerbeverein stellt sich hinter die Einzelhändler. Vorsitzende Tamara Pfaff befürchtet, dass sich die Verkehrssituation durch den Wegfall der fünf Parkplätze verschlechtert, also das Gegenteil von dem erreicht wird, was die Gemeinderäte wollen, die für eine Streichung der Parkplätze sind. Von dieser Seite werde argumentiert, dass es in dem beengten Verkehrsraum zu gefährlichen Situationen im Begegnungsverkehr zwischen Autos und Radfahrern komme. Pfaff hingegen argumentiert, dass der Wegfall der Parkplätze dafür sorge, dass die Verkehrsteilnehmer noch schneller unterwegs seien und es dadurch vermehrt zu gefährlichen Situation in dem Abschnitt komme. Schließlich handle es sich um einen verkehrsberuhigten Bereich, in dem sich die Verkehrsteilnehmer an Schritttempo halten müssten. Darauf sollte stärker hingewiesen werden, beispielsweise in dem die entsprechenden Schilder augenfälliger positioniert würden.

Der Gewerbeverein plädiert dafür, es bei der jetzigen Situation so lange zu belassen, bis anstehende Baumaßnahmen und Straßensanierungen im Umfeld abgeschlossen sind. Dabei bezieht sich Pfaff auf die anstehende Bebauung auf dem Areal der ehemaligen Rehaklinik Irma und die sich anschließende Neugestaltung der Bahnhofstraße. Hier könne in Verbindung mit der Friedrichstraße ein schlüssiges Verkehrskonzept entwickelt werden.

Die Parkmöglichkeiten in der Innenstadt, so auch in der Friedrichstraße als zentrale Einkaufsachse, seien im Interesse der Geschäfte und der Kunden. Der Gemeinderat solle sich deshalb an den Wünschen der Bürger orientieren. Pfaff hofft, dass der Gemeinderat heute Abend im Sinne der Einwohner handle und die fünf Parkplätze belasse.