Nicht ganz ungefährlich: Nachdem sie den Hüttenbühl-Kreisverkehr passiert haben, wechseln viele Autofahrer von der Abbiegespur Richtung Media-Markt wieder nach links auf die Spur Richtung Innenstadt. Foto: Reutter

Hüttenbühl-Kreisverkehr: Immer wieder kommt es zu Einfädelmanövern auf der Geradeausspur Richtung Innenstadt.

Bad Dürrheim - Am neuen Hüttenbühl-Kreisverkehr läuft es nicht ganz rund: Die Abbiegespur Richtung E-Center wird häufig von Autofahrern genutzt, die eigentlich in die Innenstadt wollen. Das sorgt für teilweise gefährliche Einfädel-Manöver.

So hatten sich die Planer das nicht vorgestellt. Eigentlich sollte der "Bypass", eine Abbiegespur Richtung E-Center und Mediamarkt, Erleichterung im Verkehrsgeschehen bringen. Schließlich ist der Kreuzungspunkt stark frequentiert. "Doch viele Autofahrer nehmen den kürzesten Weg", so Gerold Günzel, Leiter des Straßenbauamtes, und nutzen den Bypass, auch wenn sie eigentlich von Schwenningen kommend in die Innenstadt wollen. Hierfür ist eine andere Spur vorgesehen, nämlich diejenige im Kreisel. So verpuffen die guten Absichten der Planer angesichts der Realität. "Die Verhältnisse für den Kreisverkehr dort sind sehr beengt", erklärt Günzel die erschwerten Rahmenbedingungen.

Eine ganz ähnliche Verkehrsführung wie am Hüttenbühl-Kreisel gebe es beim Kreisverkehr an der Tankstelle Haisch auf Schwenninger Gemarkung. Aber dort hätten die Planer wesentlich mehr Platz zur Verfügung gehabt. Entsprechend übersichtlicher und einfacher gestalte sich dort die Nutzung durch die Verkehrsteilnehmer.

Am Hüttenbühl-Kreisverkehr hingegen heißt es Aufpassen. Autofahrer, die sich über den Bypass plötzlich auf der Abbiegspur wiederfinden, aber in die Innenstadt wollen, müssen links auf die Geradeausspur wechseln. Damit geraten die Abläufe ins Stocken.

"Wir werden die Situation beobachten", meint Günzel. Bislang sei es deshalb nicht zu Unfällen gekommen. Falls aber eine Unfallhäufung eintrete, werde nachgebessert, beispielsweise in Form einer Beschilderung, die die Nutzung des Kreisverkehrs für die Autofahrer klarer machen soll. Bauliche Veränderungen am Kreisverkehr seien nicht angedacht. Das wäre der "Supergau" und der Öffentlichkeit nur schwer zu vermitteln, so Günzel.

Immerhin war der Kreisverkehr in seiner jetzigen Form nicht ganz billig. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 471 000 Euro. Anlass für den Bau des Hüttenbühl-Kreisverkehrs bot der bisherige Unfallschwerpunkt an der stark frequentierten Kreuzung. Nun hofft das Straßenbauamt, dass es nicht erneut zu einer Unfallhäufung kommt.