Ihr Ratgeber zu interessanten Themen und Firmen aus der Region! Diese Woche Wohntrends.

Gemütlichkeit steht bei der Einrichtung weiterhin hoch im Kurs.
Foto: Messe Frankfurt/Pietro Sutera

Braucht der Wunsch nach einem gemütlichen, vielleicht auch repräsentativen Zuhause unbedingt ein neues Etikett?

Zumal »Homing« so englisch klingt, dort aber etwas ganz anderes bedeutet. Man muss sie nicht mögen, diese aus dem Englischen entlehnten Wortschöpfungen. Aber die Einrichtungstrends, die damit bezeichnet werden, scheinen keine Eintagsfliegen zu sein.

Während »Cocooning« noch einigermaßen nachvollziehbar meint, dass man sich in seiner Wohnung einigelt wie in einem Kokon, ist »Homing « eine – mit Verlaub – blödsinnige Kreation.

Was damit gemeint ist, dürfte aber auch den Feinden des »Denglischen« gefallen: Zwar steht weiterhin Gemütlichkeit hoch im Kurs, aber die will man teilen mit Familie und Freunden. Das gesellschaftliche Leben findet in den eigenen vier Wänden statt. Man lädt ein, man trifft sich zu Hause, kocht, isst und trinkt miteinander.

Nach dem Trend zum Rückzug in die eigenen vier Wände geht die Entwicklung jetzt wieder zu Gastfreundschaft und Großfamilie. »Aktuell stehen Werte im Vordergrund. Ganz groß sind hier die Themen Familie und Freunde«, sagt Nicolette Naumann von der Messe Frankfurt/ Main. Gerade im Lifestylebereich spiele das Leben mit Kindern eine zentrale Rolle. »Überall wo man hinschaut, werden glückliche Familien abgebildet«, sagt Naumann.

Avantgardistisches Design fügt sich nahtlos in die Wohnung, wenn es auf Einzelstücke beschränkt ist.
Foto: imm/Karat

In der Wohnung spiegele sich das in einer neuen Gastfreundschaft wieder. »Viele laden Freunde und Familie zu sich nach Hause ein, verbringen viel Zeit in den eigenen vier Wänden und inszenieren diese, da Gemütlichkeit hoch im Kurs steht«, so Naumann. Ob im Haus oder im Garten – es gehe darum, sich mit den Menschen wohlzufühlen, die einem nahe stehen. Das werde unterstützt durch eine schöne Einrichtung, Genusskultur und stimmungsvolle Dekoration.

Die Rückbesinnung auf Werte zeigt sich auch bei Möbeln und Dekoration: Selbstgemachtes und wie gebastelt wirkende Dekorationen sind laut Naumann weiter angesagt. »Der spielerische Umgang mit Streifen, Punkten und Karos sowie ländliche Aspekte sorgen für einen unkomplizierten, natürlichen Look.« Die Designer griffen auch gerne Klassiker auf und setzten diese durch ungewöhnliche Farb- oder Materialwahl neu in Szene. »Dabei sind Rückgriffe auf Formen und Designs der 50er und 60er Jahre sehr gefragt.«

Die neue Lust am Zuhause zieht sich durch alle Bereiche des Einrichtens. Die Wohnung wird mit Sitzmuscheln, Schalen, kuscheligen Kissen und dicken Decken sowie weichen Teppichen zum Nest. Die Möbel sind opulent und ausladend mit groben Nähten und kuscheligen Stoffen.

Auch die angesagten Farben wie Grau, Grün, Braun und Beige strahlen Wärme und Gemütlichkeit aus. Akzente setzen Accessoires in Hellgrün, Gelb und Violett. Diese Farbtrends ziehen sich bereits durch die dritte Saison in Folge und setzen sich fort.

Kombiniert wird dazu viel Holz in allen erdenklichen Formen und Ausführungen. Diese Möbel harmonieren auch mit den derzeit ebenfalls beliebten Farbtönen Crème, Cappuccino, Schokolade und Kaffee.

Das unterstreicht den angesagten »Kuschelfaktor« und weist noch stärker auf den Wunsch nach einem gemütlichen Zuhause hin. Und weil man das gerne mit Gästen teilt, wird an der Ausstattung nicht gespart.

Themenpartner in der Region