Das Althengstetter Schulessen schmeckt nicht nur lecker, sondern ist auch vitaminreich und gesund. Foto: Bausch

Gemeinde und Schulverband subventionieren Mittagskost. Regionale Produkte haben Vorrang.

Althengstett - Es soll gesund, schmackhaft und frisch zubereitet sein: Immer mehr Eltern schauen genau hin, was ihre Sprösslinge da auf den Teller bekommen.

Zudem erfordert eine neue EU-Verordnung jetzt die genaue Kennzeichnung der verwendeten Roh- und Zusatzstoffe der Speisen. Am Althengstetter Schulzentrum werden all diese Vorschriften genauestens eingehalten.

Es ist Mittag geworden. Die meisten Schüler der Grundschule Althengstett könnten jetzt eigentlich das Schulhaus verlassen und nach Hause gehen. Rund 30 Kinder sammeln sich und gehen gemeinsam mit ihren Betreuerinnen in das Klassenzimmer, das hier als Speisezimmer genutzt wird. Dort sind die Tische bereits ansprechend eingedeckt. Wasserkaraffen stehen auf dem Tisch. Die warme Mittagsmahlzeit von einem Althengstetter Caterer wurde gerade angeliefert. Interessiert schauen die Kleinen darauf, welches leckere Gericht es heute zu Mittag gibt. Aktuell steht ein bei Kindern beliebtes Gericht, nämlich Bandnudeln mit Lachsstreifen auf der Speisekarte. Nacheinander treten die Schüler vor und erhalten ihre Portion auf den Teller. Ein Mädchen mit Gluten-Unverträglichkeit erhält eine individuell zubereitete Portion aus einem separaten Warmhaltebehälter. An vielen Tagen gibt es zusätzlich als Nachtisch Obst. Jetzt wird es ruhiger im Raum. Mit sichtlich gutem Appetit beginnen die Kinder zu essen.

»Die Kinder können sich täglich bis 9 Uhr für das Mittagessen anmelden und sich für ein bestimmtes Gericht entscheiden«, erläutert Schulleiter Hartmut Weber. In der Grundschule Althengstett nehmen durchschnittlich bis zu 40 Schüler am Schulmittagessen teil, in Ottenbronn sind es 20 bis 22 Teilnehmer. In Neuhengstett werden die Grundschüler im Kindergarten mitversorgt. Inzwischen geht es auch im Vorraum des Sportzentrums, der derzeit als Mensa genutzt wird, lebhafter zu. Hier essen die älteren Schülerinnen und Schüler. Es sind so viele, dass in zwei Schichten gegessen werden muss. Allein von der Realschule sind es täglich zwischen 40 und 60 Teilnehmer am Mittagstisch.

»Hier bekommen die Kinder oft besseres Essen als zu Hause«, weiß Christa Wurster-Zischler, die kommissarische Schulleiterin der Realschule. Rektor Hartmut Weber von der Grund- und Gemeinschaftsschule nickt zustimmend. Die verwendeten Rohstoffe sind auf dem Speisezettel neuerdings mit Symbolen angegeben. Damit hat die Cateringfirma die verschärften Vorschriften, die in Kürze gelten werden, bereits umgesetzt. Das schmackhafte, gesunde und gut bekömmliche Essen gibt es für drei Euro pro Mahlzeit. Die am Mittagstisch teilnehmen Lehrkräfte zahlen einen kleinen Aufpreis. Der günstige Preis ist nur möglich, weil die Gemeinde Althengstett und der Schulverband die warme Mittagsmahlzeit subventionieren.

»Wir legen Wert auf kurze Wege und Produkte aus der Region«, unterstreicht Wurster-Zischler. Die angebotenen Salatteller seien stets knackig und frisch und deshalb vitaminreich und gesund. Die Schulleitungen sind deshalb mit dem Essensangebot der Cateringfirma voll zufrieden. Ein Wunsch bleibt: »Wenn die Sporthalle saniert ist, sollte dringend eine Mensa für unsere Schüler gebaut werden«, wünscht sich Weber.