Uwe Weinschenk ist Trainer bei der SG Nordschwarzwald. Foto: Weinschenk Foto: Schwarzwälder Bote

Interview: Uwe Weinschenk berichtet aus dem Traineralltag

Er ist mit Leib und Seele Fußballtrainer. Eine Schülerin befragte Uwe Weinschenk zu seinem ehrenamtlichen Job.

Wen trainieren Sie?

Ich trainiere zwei Fußballmannschaften. Zum einen die Bambini, das sind die Kinder zwischen drei und sechs Jahren. Und zusätzlich trainiere ich seit fünf Jahren meinen Sohn, der zehn Jahre alt ist und in der E-Jugend spielt.

Was finden Sie am besten an ihrem "Trainerjob"?

Für mich ist es schön, dass ich Kindern etwas zurückgeben kann. Ich habe als Kind selber Fußball spielen gelernt und deswegen freue ich mich, dass ich jetzt den Kindern das Fußballspielen beibringen darf. Für mich ist es das Schönste, wenn ich sehe, dass die Kinder Spaß haben. Dazu kommt noch der Erfolg. Sie werden besser, egal wie gut sie tatsächlich sind.

Was mögen Sie weniger an ihrem "Trainerjob"?

Es gibt eigentlich nichts, was ich nicht mag. Natürlich ist es immer stressig in einer kleinen Halle zu spielen, wenn man 19 E-Jugendspieler hat. Zusätzlich habe ich noch über 30 Bambini. Eine gute Vorbereitung ist das A und O, dann geht es gut.

Was ist oder war Ihr Hobby?

Mein Hobby war bis vor kurzem Laufsport. Ich bin im Jahr etwa 1 500 Kilometer gelaufen. Das geht jetzt leider nicht mehr, weil mein Knie kaputt ist. Ansonsten bin ich sportlich aktiv, gehe regelmäßig ins Fitnessstudio und bin aktiv mit der Familie.

Was braucht man für eine Ausbildung, um Trainer zu werden?

Man kann beim WFV, das ist der Württembergische Fußballverband, Kurse und Lehrgänge besuchen. Zum einen sind das Abendveranstaltungen oder auch Lehrgänge, die über mehrere Tage gehen. Ich selber habe eine Trainer-C-Lizenz erworben, welche aber nicht Voraussetzung für den Trainerjob ist. Viel wichtiger ist, dass man Spaß dabei hat, Kindern etwas beizubringen und auch das notwendige Fingerspitzengefühl hat.

Was ist Ihr Ziel was wollen Sie den Kinder beibringen?

Also neben dem Fußball trainiert man auch koordinative und kognitive Dinge. Genauso wichtig sind sozial-erzieherische Themen, die für das spätere Berufsleben sehr hilfreich sind. Als Beispiele sind Teamfähigkeit, Pünktlichkeit und Flexibilität genannt.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Trainer zu werden?

Wie gesagt, habe ich als Kind selber Fußball gespielt. Damals habe ich auch Trainer gehabt, die mich gefördert haben. Das hat mich geprägt und weitergebracht. Ich bin dem Fußball immer verbunden geblieben und habe einfach Spaß daran, Kindern eine Freude zu bereiten.

Finden Sie, dass es ein anstrengender Job ist?

Es ist zeitaufwendig, da man nicht nur die Trainings und Spiele sehen darf, sondern auch die ganzen Vorbereitungen. Anstrengend kann es auch mal werden, wenn die Kinder machen, was sie wollen. Es sind Kinder, die wollen natürlich auch mal Quatsch machen, was sie selbstverständlich auch dürfen. Dann sollten sie sich aber wieder auf die Aufgaben konzentrieren.   Die Fragen stellte Celine Weinschenk, Schülerin der Klasse 7b der Friedrich-Boysen-Realschule in Altensteig