Mit dem symbolischen "Baggerbiss" wurde jetzt der Start zum Vollausbau der Egenhauser Straße vollzogen. Foto: Köncke

Mit Vollausbau der Egenhauser Straße setzt Altensteig erste sichtbare Zeichen für "Stadtenwicklung 2025".

Altensteig - Mit dem Vollausbau der Egenhauser Straße setzt die Kommune das erste sichtbare Zeichen ihres Großprojekts "Stadtentwicklung 2025". Für die 500 Meter lange Strecke vom Postplatz bis zur Einmündung in die Ortsumfahrung wird mit Gesamtkosten von 1,5 Millionen Euro gerechnet. Die Wiedereröffnung ist für Dezember 2016 geplant.

Früher einmal Landstraße L 352

Zum Auftakt hatten sich Bürgermeister Gerhard Feeß, sein Amtskollege Sven Holder aus Egenhausen, dessen Vorgänger Frank Buob, Ingenieur Stephan Klotz vom Büro Intraplan sowie Amtsleiter, Gemeinderäte und Anlieger vor Ort eingefunden. Bevor der Rathauschef den Bagger der beauftragten Straßenbaufirma Strohäker aus Jettingen bestieg, informierte er über die Vorgeschichte und den Zustand der früheren Landstraße L 352, die nach dem Bau der Ortsentlastung 2010 zur Gemeindestraße heruntergestuft wurde. Das rief seinerzeit den früheren Bürgermeister von Egenhausen auf den Plan. Die Stadt sollte eine Umbenennung der Egenhauser Straße in Erwägung ziehen, damit der "erbärmliche Zustand" nicht mit seiner Gemeinde in Verbindung gebracht werden könne, frotzelte Buob.

Bis Anfang der Woche mit der Komplettsanierung begonnen wurde, hat sich die Stadt mit einfachsten Mitteln – Tempo 30, geschwindkeitsbremsende Pflanzkübel und Parkplatzeinzeichnungen – zu helfen versucht. Am 18. März 2015 stimmte der Altensteiger Gemeinderat dem Vollausbau zu. Die Arbeiten wurden ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt Straßenbau Strohäker aus Jettingen. Der Firmenchef sicherte zu: "Bis Ende des Jahres sind wir fertig". Die Fahrbahn wird durchgängig 5,50 Meter breit, erhält auf beiden Seiten einen Gehweg von 2,50 Meter, versetzte Parkflächen und auf der Talseite kleinkronige Laubbäume. Die LKW-Sperrung bleibt bestehen. Außerdem wird die Treppenanlage zur Mittleren Reute neu gestaltet.

Altensteiger Stadtwerke beteiligen sich

Die Altensteiger Stadtwerke beteiligen sich mit rund 500.000 Euro an der Baumaßnahme. Verlegt wird eine Gas- und eine neue 20-KW-Niederspannungs-Stromleitung. Die bis nach Egenhausen reichende Wasserleitung wird auf einem Teilstück ausgetauscht und es werden Leerrohre für das Glasfasernetz eingelegt. Die Maßnahme wird nach Angaben des städtischen Tiefbauamtsleiters Dirk Greiser in zwei Abschnitten durchgeführt, damit die Anlieger in den kommenden neun Monaten nicht ganz vom Verkehr abgeschnitten sind.

Feeß kündigte bereits die nächsten Schritte der Stadtentwicklung an: Der Postplatz wird in eine verkehrsberuhigte Zone mit Schrittgeschwindigkeit umgewandelt und die Kaufhausbrücke erhält einen Kreisverkehr. Nach Bekanntgabe weiterer Vorhaben, die bis ins Jahr 2018 reichen, schwang sich der Altensteiger Schultes auf die Baumaschine, betätigte einen Hebel und die Schaufel grub sich unter dem Beifall der Zaungäste zum ersten "Baggerbiss" in einen aufgeschütteten Erdhaufen.