Ilse Setzepfand (links), Anette Ganter und Herbert Mayer nehmen den Talgang in den Fokus. Foto: Eyrich

Stadtteile aus dem Dornröschenschlaf wecken: Neuer Verein macht sich bereit. Gründung am Freitag, 13. März.

Albstadt-Tailfingen - Ein Pool für Ideen, der Ausgangspunkt für Aktionen, der Initiator eines Netzwerks aus Vereinen und Aktiven soll er werden, der neue Verein "Tal-Gang-Art". Am Freitag, 13. März, wird er gegründet.

Große Lust – das ist deutlich zu spüren – haben die Initiatoren des Vereins "Tal-Gang-Art" darauf, im und für den Talgang etwas zu bewegen. Der Arzt Herbert Mayer, Anette Ganter vom Kreativbüro "Logo!" und Ilse Setzepfand vom Team des Maschenmuseums, die außerdem ihre lange Berufserfahrung von der Hochschule Albstadt-Sigmaringen mitbringt, sind dabei, wenn der Verein am Freitag, 13. März, gegründet wird.

Seine erste erfolgreiche Aktion hat der Verein schon veranstaltet, als er noch lange keiner war: "Art ‘n’ Music" im September 2014 hat Pop-Art- und Musikfreunde mehrerer Generationen im Gebäude "Maier beim Rössle" in der Kronenstraße 11 zusammengebracht. Dort und im Maschenmuseum soll auch die erste große Aktion nach Gründung des Vereins stattfinden: eine Art Willkommensfest für die Technologiewerkstatt.

Ein Element wird die Ausstellung "Der Talgang gestern – heute – morgen" mit Fotos der Foto-Gilde Tailfingen sein, welche die Entwicklung der Stadt – auch aus der Vogelperspektive – zeigen. Hinzu kommen Portraitfotos von Gabriele Hepp, die Unternehmer aus dem Talgang ablichtet und die Fotografien zusammen mit Texten – Aussagen der Gezeigten – präsentiert.

"Nachmittags spielt das Salonorchester Albstadt bei ›Maier zum Rössle‹, damit auch Musik für die Senioren dabei ist", sagt Anette Ganter. Abends servieren dann "Mom’s Day" und Jannik Bitzer mit seiner Band Fetziges im Untergeschoss des Hauses.

Dass der Bau der Technologie ein Element für die Initialzündung war, den Verein zu gründen, betont Mayer ausdrücklich. Ein anderes? Er lässt den Blick aus seinem Praxis-Fenster auf die Hechinger Straße schweifen, wo es seit Sommer 2014 auch eine Brandruine gibt.

Dass sich in Tailfingen etwas bewegen soll – diese Ansicht teilen Mayer, Anette Ganter und Ilse Setzepfand mit so vielen, dass sie auch bei der Vereinsgründung auf viele Mitstreiter hoffen. Besonders dankbar sind sie, dass Baubürgermeister Udo Hollauer sich so stark engagiert – auch bereits in den bisherigen Treffen und der Organisation von "Art ‘n’ Music".

Die Brücke zurlokalen Wirtschaft soll ebenfalls stabil gebaut werden

Dieter Meiser schlage die Brücke zur Gruppe jener im Talgang, die wirtschaftlich etwas voranbringen wollten, und der Schulterschluss mit dem Gewerbe-, Handels- und Verkehrsverein Tailfingen ist ebenfalls bereits vollzogen. Gute Kontakte bestehen darüber hinaus zur Foto-Gilde und zum Eisenbahn-Technik-Club, in dem es vor allem junge Mitglieder gibt.

Um mit ihren Aktionen und Veranstaltungen auch junge Menschen anzusprechen, wünschen sich die Initiatoren viele solche im Verein und in dessen Vorstand – schließlich gelte es, den Talgang aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und mit Leben zu erfüllen, damit junge Leute dort bleiben oder hinfinden. "Wir wollen die Vereine und Gruppierungen vernetzen und Cross-Over-Projekte auf die Beine stellen", betont Anette Ganter, die bereits eine Domain für die Internetseite reserviert hat und auch eine Facebook-Seite eröffnen will. Unter www.tal-gang-art.de finden Interessierte dann stets alle Informationen über aktuelle Projekte – damit sie wissen, wo sie sich einbringen können, und sich inspirieren lassen können für eigene Ideen. Denn soviel steht bereits vor der Gründung fest: "Tal-Gang-Art" wird vom Mitmachen leben.

 Zur Vereinsgründung treffen sich alle Interessierten am Freitag, 13. März, um 19 Uhr im Foyer des Maschenmuseums. An dem Abend wählen die Gründungsmitglieder auch das Vorstandsteam.