Cupcakes mit einer doppelten Ration Schokolade: Selbst süße Verführungen lässt die Ernährungsmethode zu. Foto: Schwarzwälder-Bote

Ernährung: Ayleen Isgören hat ein Buch übers Abnehmen mit wenig Kohlenhydraten und viel Fett geschrieben

Abnehmen mit viel Fett auf dem Speiseplan? Dass das funktioniert, weiß Ayleen Isgören aus Albstadt, seit sie die "Low Carb – High Fat"-Methode für sich entdeckt hat. Nun hat sie ein Buch mit eigenen Rezepten darüber verfasst und will anderen Lust machen, es auszuprobieren.

Albstadt-Ebingen. 14 Kilogramm hat Ayleen Isgören mit der "Low Carb – High Fat"-Methode (LCHF) abgenommen: Wenig Kohlenhydrate, aber viel Fett steht dabei auf dem Speiseplan. Das Entscheidende: Das richtige Fett muss es sein. "Ich verzichte nicht ganz auf Kohlenhydrate, aber ich lasse Mehl, Nudeln und Reis weg und verwende stattdessen Mandelmehl und zum Beispiel Zucchini-Nudeln, die ich mit dem Spiralschneider herstelle", berichtet die junge Albstädterin, die in Jungingen wohnt und arbeitet. "Wenn ich die mit einer Bolognese-Soße esse, dann schmeckt das mindestens genau so gut wie Spaghetti aus Hartweizen."

Seit über einem Jahr hält Ayleen Isgören ihr Gewicht mit LCHF. "Früher habe ich oft Nudeln und Fertiggerichte gegessen – heute mache ich alles frisch." Obwohl sie um 6.30 Uhr zur Arbeit geht, lässt sich das alles gut in ihren Arbeitsalltag integrieren: "Um fünf Uhr stehe ich auf und mache mein Workout – täglich 15 bis 20 Minuten reichen da schon aus", betont sie.

Dass manche sich wundern, wie man so früh schon Lust auf Sport haben kann, ringt Ayleen ein Schmunzeln ab: "Mir macht das nicht nur Spaß – man ist morgens auch gleich viel fitter."

Ihre Erkenntnisse und Erfahrungen über die LCHF-Methode hat die schöne junge Frau nun in ein Buch verpackt, das sie zunächst im Selbstverlag herausgebracht hat und für das sie nun einen Verlag sucht.

Wichtig ist ihr dabei, andere nicht zu missionieren, sondern zu inspirieren. Neben einer ausführlichen, verständlichen Erklärung, was LCHF ist (siehe Info), enthält das Buch vor allem leckere Rezepte, die Ayleen Isgören selbst ausgetüftelt, für die Fotos im Buch zubereitet und besonders liebevoll garniert hat. Wer karge Diätkost erwartet, wird staunen, welche Leckereien dort zu finden sind: Da gibt es eine "Süße Oopsie-Rolle" mit Erdbeeren, einen "Erdbeer-Serrano-Traum", die "Low Carb Double Chocolate Cupcakes" mit doppelt viel Schokolade und natürlich auch Deftiges wie die Süßkartoffel-Pommes und die "Low Carb Big-Mac-Rolle" – all das klingt nach Investitionen in Hüftgold, macht aber schlank. Warum? Auf die Zutaten kommt es an.

Xucker lockt kein Insulin

Eines der Geheimnisse, die Ayleen Isgören mit ihren Lesern teilt, ist das um den "Xucker". Was wie ein Tippfehler aussieht, ist der Name einer natürlichen Zuckerart mit derselben Süßkraft wie herkömmlicher Zucker, der aber unabhängig von Insulin verstoffwechselt wird und 40 Prozent weniger Kalorien hat als Zucker. "Manchmal bin ich selbst überrascht, dass die Gerichte so gut schmecken wie die gleichen in ungesunder Variante", sagt Ayleen Isgören lachend.

Wird sie dennoch manchmal schwach beim Anblick gewisser Gerichte? "Wenn ich zum Italiener gehe, esse ich auch mal Nudeln, und gerade, wenn man unterwegs ist, hat man ja auch mal Lust auf etwas." In ihrem ansonsten komplett revolutionierten Speiseplan fallen kleine "Sünden" jedoch nicht ins Gewicht. "Und 100 Gramm Kohlenhydrate darf man ja ohnehin zu sich nehmen."

 Wer das Kochbuch bestellen will, wendet sich an Ayleen Isgören unter E-Mail ay.leen@gmx.net.

Bei der LCHF-Methode stehen vor allem Gemüse, Milchprodukte, Fisch und Fleisch auf dem Speiseplan – Fette und Eiweiß ersetzen die wegfallenden Kohlenhydrate, von denen es nur noch 70 bis 110 Gramm pro Tag zu essen gibt. Zucker und Stärke sind weitgehend vom Speiseplan verbannt, natürliche Fette hingegen sind willkommen. Wichtig ist außerdem, so weit wie möglich auf künstliche Konservierungsstoffe und Fertignahrung zu verzichten. Durch die kohlenhydratarme Nahrung wird die Ausschüttung des Stoffwechel-Hormons Insulin reduziert und dadurch die Energieversorgung des Körpers durch den Abbau der Fettreserven im Körper stimuliert.