Partnerstadt: Chambéry nicht überzeugt

Albstadt/Chambéry. Nurkurze Zeit nach der Präsidentschaftswahl waren Mitglieder des Lesekreises in Albstadts französischer Partnerstadt Chambéry und haben dort auch die politische Stimmung nach der richtungsweisenden Wahl erlebt.

Die Mehrheit der Bürger in Chambéry hat den linksliberalen Emmauel Macron gewählt – viele von ihnen freilich weniger aus Überzeugung, wie sie im Gespräch mit unserer Zeitung verrieten. Sie sehen in ihm das "weniger großes Übel" im Vergleich zu seiner Konkurrentin Marie Le Pen vom Front National.

Angesichts des Wahlergebnis herrschte in der Partnerstadt durchweg große Erleichterung. Dennoch fragen sich viele: Wird es Macron gelingen, das Land aus der Misere zu führen? Sein großer Pluspunkt sei, dass ihm Europa am Herzen liege, betonten alle Befragten. Denn darin sehen sie ihre Chance und dieChance für die Zukunft ihres Landes. Nur wenige setzen jedoch allzu große Hoffnung in Macron, denn zu groß sei der Berg von Problemen, den er zu bewältigen habe.

Für jene aber, die den parteilosen Sozialliberalen aus Überzeugung gewählt haben, gilt er nun als "der Lichtblick" nach einem Wahlkampf, der zeitweise einer Schlammschlacht glich.