Jung und Alt arbeiten zusammen, um für mehr Diversität im Wald zu sorgen. Foto: Katzen-Gruppe

Der Dornhaner Stadtwald wird vielfältiger und dadurch resistenter und besser für die Zukunft gerüstet.

Förster Maximilian Rieger, Initiator Hans Lampprecht und seine ehrenamtlichen Helfer Manfred Huget, Siegfried Schatz, Rolf Lägeler, Johannes Demann und Hermann Brandes haben sich damit eine große Aufgabe vorgenommen.

Der städtische Waldarbeiter Jakob Schuschakow hatte für das geplante Vorhaben eine brachliegende Freifläche auf dem Hochgericht, die vor Jahren durch Käferbefall entstanden ist, freigemäht.

Hans Lampprecht und seine Unterstützer haben Saatreihen mit Stäben und Sprühfarbe markiert, so dass mit einer Walnusssaat begonnen werden konnte. Da Walnussbäume etwas Zeit brauchen, bis sie groß und kräftig sind, ist es natürlich von Vorteil, die junge Generation in dieses Vorhaben mit einzubinden. Eine Anfrage im Dornhaner Kinderhaus fand sogleich Zustimmung.

Motiviert am Werk

Motiviert machten sich 30 zukünftige Walnusspflanzexperten mit Carmen Kopp, Elke Sipple, Kristin Stirm und Anna Schumacher auf den Weg. Bei der Begrüßung durch Hans Lampprecht lernten die Ehrenamtlichen das Waldlied der Kinder kennen, und die Kinder erfuhren, dass man Walnüsse tief pflanzen muss, sonst stibitzt das Eichhörnchen oder der Eichelhäher doch gleich wieder alle Nüsse.

Schnell fanden sich Arbeitsteams zusammen. Das Pflanzloch musste gebohrt werden, anschließend wurden zwei Walnüsse eingelegt. Das Pflanzloch wurde mit guter Erde aufgefüllt und mit den Füßen festgetreten.

Viele fleißige Kinder halfen mit.

Eifriges Arbeiten war auf der Brachfläche zu beobachten. Ein Vesper in der Hochgerichtshütte gehörte natürlich auch dazu. Die Arbeit war zügig verrichtet, und somit blieb noch Zeit für ein kleines Kunstprojekt. Bei einem Spaziergang ist es nun tatsächlich möglich, dass gelbe, grüne oder sogar pinkfarbene Nüsse gefunden werden.

1500 Nüsse vergraben

Zum Schluss zeigte Förster Rieger allen einen „Hähertisch“, der angrenzend zur Saatfläche auf einem abgesägten Baumstumpf steht. Der „Hähertisch“ wurde mit Eicheln und den übrigen Walnüssen gefüllt.

Daran können sich Eichhörnchen sowie der Eichelhäher bedienen und die Saat der Kindergartenkinder unterstützen. Zudem nutzen die Wildtiere lieber den gedeckten Tisch und graben die von den Kindern gesäten Walnüsse nicht wieder aus.

Dass diese Aktion wirklich ein Generationenprojekt ist, zeigte sich auch darin, dass Emma an diesem Vormittag gemeinsam mit ihrem Opa Siegfried die Pflanzlöcher bohrte. Sollte wieder einmal Hilfe im Stadtwald benötigt werden, finden sich im Kinderhaus mit Sicherheit viele motivierte Helfer.

Gemeinsam haben die ehrenamtlichen Helfer sowie die Dornhaner Kindergartenkinder auf einer Fläche von etwa 1000 Quadratmetern geschätzte 1500 Nüsse in den Waldboden gesteckt.