Im Kinderhaus Dornhan soll Raum für zwei neue Krippengruppen geschaffen werden. Aufgrund der ohnehin notwendigen baulichen Eingriffe hält die Stadtverwaltung den Umbau für die zweite Gruppe für sinnvoll. Foto: Stöhr

Die erneute Beschlussfassung über den Bauumfang und die Höhe der Fördersumme aus dem Ausgleichstock bei der Umnutzung der ehemaligen Arztpraxis im städtischen Kinderhaus stand im Gemeinderat auf der Tagesordnung.

Dornhan - Anstatt wie bisher geplant einen neuen Gruppenraum für die Kinderbetreuung zu schaffen, sollen nun gleich zwei zusätzliche Krippengruppen untergebracht werden. Die Gesamtkosten steigen auf rund 322 000 Euro.

Die bisherige Planung und Kostenschätzung vom März 2021 ging von der Schaffung einer zusätzlichen Krippengruppe, Sonderräumen und Personalraum für rund 165 500 Euro aus. Darauf basierte auch der Gemeinderatsbeschluss vom 13. Dezember vorigen Jahres für den Ausgleichstockantrag, der bis 31. Januar gestellt werden muss.

Separater Spielbereich für Kinder unter drei Jahren

Aufgrund der ohnehin notwendigen baulichen Eingriffe halte die Verwaltung den gleichzeitigen Umbau für die zweite Gruppe für sinnvoll, erklärten Bürgermeister Markus Huber und Armin Schaupp vom technischen Bauamt. Gemeinsam mit der Kämmerei legten sie eine aktualisierte Kostenschätzung vor.

In der Summe enthalten sind unter anderem der Rückbau von Wänden und Rasterdecken, die Ergänzung der Elektroverteilung und Beleuchtung sowie der Austausch von Heizkörpern und die Anpassung der Sanitärausstattung.

Aus Eigenleistungen durch den Bauhof und den Hausmeister beim Abbruch sowie beim Einbau von Türen und Fenstern (laut Huber zählen Schreiner mit entsprechenden Fachkenntnissen zum Personal) ergeben sich Einsparmöglichkeiten, die vorläufig mit 12 000 Euro angesetzt wurden. Hinzu kamen 28 200 Euro für einen separaten Spielbereich und Ausstattung für Kinder unter drei Jahren.

Übergang in den Außenbereich absichern

Auf Rückfrage aus dem Gremium erläuterte Hauptamtsleiterin Sabine Munz, die Aufteilung des Außenbereichs habe, von der Vermeidung der Gruppendurchmischung aus Corona-Gründen einmal abgesehen, mit den Vorgaben der KVJS, Fluchtwegen, altersgerechten Spielgeräten, Fallhöhen und Schutzeinrichtungen zu tun. Ruben Pallesche mahnte, der durch die Hanglage bedingte brückenartige Übergang vom ersten Stock in den Außenbereich müsse gut abgesichert werden, um Unfälle zu vermeiden. Die Fähigkeiten der Kleinen beim Übersteigen von scheinbar unüberwindlichen Geländern und die Sturzgefahr dürften nicht unterschätzt werden.

"Das Thema Kinderbetreuung hat Priorität. Wir haben gute Aussichten", sagte Huber über den 115 000 Euro schweren Ausgleichstockantrag, der den städtischen Eigenanteil auf 113 800 Euro senken würde. Die restlichen 81 400 Euro sollen aus dem Zuschuss zur Kinderbetreuungsfinanzierung kommen.

Der Gemeinderat befürwortete die geänderten Pläne einstimmig. Im Haushaltsplan sind für die Maßnahme 160 000 Euro veranschlagt. Hilfreich bei der Finanzierung sind die Einsparungen aus der Senkung der Kreisumlage um ein Prozent auf 25,5 Prozent.