Die Müllgebühren im Landkreis sollen 2022 weitgehend stabil bleiben, in manchen Fällen sogar sinken. Foto: Weissbrod

Die Abfallgebühren ab dem Jahr 2022 standen im Kreis-Ausschuss für Umwelt und Technik am Montag zur Debatte.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Unterm Strich ist es vor allem für Privathaushalte eine gute Nachricht: Die Gebühren bleiben recht stabil, viele dürften sogar ein wenig weniger bezahlen müssen als in diesem Jahr. Viele Faktoren vom aktuellen Verbrauch bis hin zum Erlös für wieder verwertete Rohstoffe schlugen sich in der Kalkulation nieder.

"Wir haben beim Hausmüll eine Senkung, das betrifft ja den Normalbürger", freute sich schließlich auch der Freie-Wähler-Kreisrat Bertold Ummenhofer. Betrachte man die allgemeine Inflationsrate, dann liege der Kreis mit den vorliegenden Vorschlägen und nur geringfügig veränderten Gebühren doch richtig gut. Um das zu verdeutlichen, wurde exemplarisch die Rechnung für einen Drei-Personenhaushalt mit 120-Liter-Restmülltonne bei vierwöchentlicher Leerung plus 60-Liter Biomüllbehälter aufgemacht: Diese Familie soll – vorausgesetzt der Vorschlag wird angenommen – ab dem Jahr 2020 2,60 Euro weniger bezahlen müssen als 2021. Die Gesamtgebühr sinkt in diesem Beispiel von 203,30 Euro auf 200,70 Euro. In der Kombination von Haushalts- und Gefäßtarif sinken die Hausmüllgebühren bei den häufig vorkommenden Kombinationen um durchschnittlich 2,34 Prozent. Aber: Bei anderen Kombinationen können die Gebührenveränderungen auch abweichen.

Die Biomülltonne soll attraktiver werden

Zugrunde liegen der Kalkulation auch abfallpolitische Ziele – so will man Anreize für die Benutzung einer Biomüll-Tonne schaffen – von einer Steigerung der Gefäßgebühr für den Biomüll wird aus diesem Grund abgesehen. Sorge bereitete den Kreisräten aber eine fast zehnprozentige Anhebung der Gebühr bei Direktanlieferung in der Deponie in Tuningen, die wegen des Nachsorgeaufwands für die Deponien in Hüfingen und Tuningen notwendig wird. Man hofft nun, dass die Steigerung in diesem Punkt kein Anreiz für steigende wilde Müllablagerungen ist.

Den endgültigen Beschluss für die neuen Gebühren muss der Kreisrat zwar noch fassen – der Fachausschuss jedoch stimmte den Änderungen am Montag schon einmal einstimmig zu.