Zahlreiche Gäste waren zum Festakt zum Jubiläum "1250 Jahre Schopfloch" gekommen. Foto: Ade

Mit einem Festakt startete Schopfloch am Freitagabend mit einer ersten Großveranstaltung in das Jubiläum "1250 Jahre Schopfloch".

Schopfloch - Kurzweilig gehalten war der Abend, zu dem ein Empfangscocktail, ein Blick in die Geschichte, Grußworte, Musik und ein Kurzfilm gehörten. Zudem gab es für Interessierte die Möglichkeit, den Festakt am Bildschirm in einem Livestream mitzuerleben.

Der Festakt hätte schon im Februar stattfinden sollen, was wegen der Corona-Pandemie jedoch nicht möglich war. Umso größer war jetzt die Freude, doch noch in offiziellem Rahmen ins Jubiläumsjahr starten zu können. Pünktlich zum Cocktail-Empfang auf dem Schulhof zwischen Veranstaltungshalle und Eugen-Hornberger-Halle kam auch der Sonnenschein.

Cocktails farblich passend

Die Begrüßungscocktails in den Jubiläumsfarben Grün und Rot waren von den Rathausmitarbeiterinnen selbst kreiert und gemixt worden und wurden von diesen zum Empfang an die Besucher gereicht.

Musikalisch begrüßte der Posaunenchor Schopfloch unter Leitung von Debora Kohler in der Veranstaltungshalle die Gäste. Neben Gemeinde- und Ortschaftsräten aus allen drei Ortsteilen, den Vertretern der Vereine, der Politik, der Kirchen und der Wirtschaft sowie den Autoren der Jubiläumsfestschrift hieß Bürgermeister Klaas Klaassen Ingrid Hornberger-Hiller, die Tochter des verstorbenen Ehrenbürgers und Mitbegründers der Homag, Eugen Hornberger, mit Ehemann Wolfgang Hiller willkommen.

Die Jazzband Quintfall mit Sängerin Monika Kiefer und den Instrumentalisten Monika und Klaus Walther spielten zur Auflockerung. Klaassens Amtskollege aus Empfingen, Ferdinand Truffner, hatte eine große Torte mitgebracht, die in der Pause angeschnitten wurde. Außerdem waren für die Gäste Häppchen auf den in der Mensa der Schule aufgestellten Tischen angerichtet.

Eine kleine Zeitreise

Auf "1250 Jahre Schopfloch" ging Bürgermeister Klaas Klaassen ein, dabei sprach er insbesondere die letzten 50 Jahre an. Er habe als Bürgermeister die Ehre und Freude gehabt, mehr als 31 Jahre dabei zu sein und wolle nun zur Zeitreise von 1972 bis heute einladen und dabei aus verschiedenen Blickwinkeln das "Geburtstagskind" betrachten.

In seinem Rückblick erinnerte Klaassen an den Zusammenschluss der damals noch selbstständigen Gemeinden Schopfloch, Oberiflingen und Unteriflingen zur neuen Gemeinde Schopfloch am 1. Juli 1974. Damals zählte der Ortsteil Schopfloch 1015 Menschen. Mit heute 1527 Einwohnern habe der Ort einen Zuwachs von rund 50 Prozent verzeichnet.

Viele kluge Köpfe

1982 wurde das neue Rathaus in der damals neu gestalteten Ortsmitte bezogen. Klaassen ging auf viele Verbesserungen im Laufe der Jahre ein und ließ auch den aktuellen Aufbau eines Nahwärmenetzes und die Verlegung von Glasfaserleitungen nicht unerwähnt. Glücklicherweise befinde man sich in einer Region, in der ganz offensichtlich viele kluge Köpfe den Grundstein für Wohlstand und vielversprechende Aussichten gelegt hätten, so Klaassen. Dabei nannte er aus Schopflocher Sicht die beiden Homag-Gründer Eugen Hornberger und Gerhard Schuler.

Der Bürgermeister wagte auch einen Blick in die Zukunft. Die Zukunftsperspektiven seien erfreulich und hoffnungsvoll – besonders mit Blick auf das von der Firma Homag angekündigte enorme Investitionsprogramm. "Die Ortschaft ist auch nach 1250 Jahren überaus lebendig mit einem vielseitigen Angebot der Kirchen, Vereine und Gruppen. Menschen engagieren sich für die Allgemeinheit und fördern so ein lebens- und liebenswertes Gemeinwesen", so Klaassen in seinem Fazit.

"Sie wohnen superschön", Schopfloch sei liebens- und lebenswert, gratulierte Landtagsabgeordnete Katrin Schindele. Sie freue sich auf viele Begegnungen und ein tolles Festjahr.

Stellvertretend für Landrat Klaus Michael Rückert gratulierte der Erste Landesbeamte Reinhard Geiser. Zur Lage Schopflochs im Kreis sagte er: "Sie sind das Herz, Sie sind mitten drin – neben Dornstetten." Es gebe die "Hidden Champions" im Kreis Freudenstadt – einer davon sei Homag in Schopfloch. Man freue sich, dass man solche Firmen im Landkreis habe.

Auch die Kirchengemeinde wolle dazu beitragen, dass sich Menschen in Schopfloch heimisch fühlen, sagte Pfarrer Günther Blatz in seinem Grußwort und sprach verschiedene Gedanken zum Thema Heimat an. Freude über den Gegenbesuch in Schopfloch nach acht Jahren drückte der Bürgermeister von Schopfloch in Franken, Oswald Czech, in seinen Grüßen aus. Einblicke in Inhalte der von ihr redaktionell betreuten Festschrift zum Gemeindejubiläum gab Ute Ströbele vom Kreisarchiv Freudenstadt in ihrem Vortrag zur Historie "Schopfloch von A bis Z", mit dem sie in die Geschichte des Orts eintauchte.

Bürger kommen zu Wort

In einem Kurzfilm kamen schließlich Schopflocher Bürger zu Wort. Da waren unter anderem zugezogene Bürger, die Rektorin der Schule, die Leiterin des Kindergartens, der Feuerwehrkommandant oder der Sportvereinsvorsitzende sowie kirchliche Vertreter und Firmenvertreter mit lobenden Worten zu Schopfloch zu sehen und zu hören. Das Programm wurde vom Posaunenchor Schopfloch mit dem stimmigen Halleluja-Marsch beschlossen.

Weitere Termine

Auf weitere Veranstaltungen zu den 1250-Jahr-Feierlichkeiten Schopflochs wies Bürgermeister Klaas Klaassen beim Festakt hin. So wird am Sonntag, 15. Mai, der Jubiläumsweg rund um Schopfloch eingeweiht. Der Weg wurde vom Ortsverein Schopfloch des Schwarzwaldverein beschildert. Start zur Jubiläumswanderung ist um 10 Uhr am Bahnhof. Die Strecke ist rund neun Kilometer lang. Ein Höhepunkt wird das Festwochenende vom 15. bis 17. Juli sein. Zum Programm gehören Comedy, ein schwäbischer Heimatabend, ein Festgottesdienst und ein großer Jubiläumsumzug mit mehr als 50 Gruppen am Sonntag. Am 15. Oktober folgt ein festliches Klavierkonzert mit der Japanerin Miho Imada. Am Freitag, 25. November, sei dann Grönland in Wort und Bild zu erleben. Dabei gebe es einzigartige Eindrücke, die sein Bruder Björn bei vielen Kanuwanderungen festgehalten habe, so Klaassen.