Für ein zauberhaftes Spektakel sorgte die Kieschtock Zunft beim Zunftball in Unterkirnach. Foto: Hella Schimkat

Was für ein Zirkus: Die Kieschtock Zunft begeisterte am Samstagabend beim Zunftball mit einem furiosen verrückten Zirkus und das trotz vieler krankheitsbedingter Ausfälle in letzter Minute. Für Akrobatik, Tanz und eine gute Portion Humor war gesorgt.

Ansagerin Steffi Jaccaud wusste bis kurz vor Beginn nicht, ob sie eine männliche oder weibliche Unterstützung hatte, doch dann kam Jonas Beha in letzter Sekunde. Mit Fistelstimme tat er sein Bestes und das Ansagerduo, das keine Zeit zum Proben gehabt hatte, schlug sich tapfer.

Zunftmeister Uwe Kreuzpointner begrüßte das Publikum. Dann ging es los mit dem Einmarsch, der hatte Tradition. Der Musikverein machte den Anfang, gefolgt von den Kieschtöck, den Zinkenräten, den Beerewieble und den Holzwiebern. „I bin a Kieschtock, vom Wald da komm i her“ wurde von den Musikern gespielt, begleitet von einer ersten Schunkelrunde im bestens gelaunten Publikum.

„Das ganze Dorf ist da“, freuten sich die Ansagerinnen, ja, außer den Akteuren war niemand im Dorf krank, dann stürmten die Mini-Clowns beziehungsweise der Nachwuchs der Zunft die Bühne für einen zünftigen Tanz.

Akrobatische Einlagen

Anschließend tanzten die forschen Teenies mit akrobatischen Einlagen und auch die Hexen hatten das Tanzen, mal nicht um das Feuer des Teufels, sondern um den Sultan, der ein neues Leben suchte, gut drauf.

Eine hohe Mauer wurde aufgebaut und die Geschichte vom Aschenputtel erzählt. Dazu tauchten die Köpfe vom Prinzen „ich bin so schön und sexy“, den bösen Schwestern, „wir sind auch sexy“, und dem König immer der Reihe nach hinter der Mauer auf und sorgten für beste Stimmung. Dass der Prinz statt dem Schuh für Aschenputtel einen Schlüpfer, der auch passte, fand, tat der Stimmung keinen Abbruch.

Die Beerewieble in reizenden Tüllröckchen schwangen das Tanzbein, Jürgen Weißer hielt eine Büttenrede, er hatte einiges beobachtet im Ort. Zum Beispiel wollte der Bernhard (das konnte nur der Kuberczyk sein) nach Villingen fahren, an der Klärgrube bedankte sich das Auto herzlich und blieb stehen, der Tank war leer.

Lustige Lieder der Kapelle

Bei dem Herrn Oberbrandinspektor von der Feuerwehr machte ein Bäuerlein seine Aufwartung und bewarb sich bei der Feuerwehr. Zuhause hatte er vorsorglich die Scheune in Brand gesetzt, damit die Feuerwehr nicht umsonst kommen muss. Die Lumpenkapelle (Jürgen Weißer, Michael Weisser, Pascal Jansen und Thomas Halder) spielten lustige Lieder mit dem passenden Text, dann tanzten die Holzwieber den Tanz der Grufties, oder Untoten, oder Erkrankten, das machten sie prima.

Am Schluss da kommen die Schönsten – fein gekleidet als Zirkusdirektoren zeigte das Männerballett viel Schwung und Akrobatik auf der Bühne.

Die Bergstadtfetzer aus St. Georgen und Unterkirnach kamen gleich zweimal auf die Bühne und heizten das Publikum ordentlich ein. Umrahmt wurden die einzelnen Sketche und Tänze von Alleinunterhalter Helmut Doser.

Weitere Akteure

Regie
Oli Speth und Steffi Jaccaud

Vorhang und Bühnenumbau
Roland Peduzi und Markus Jäckle

Licht, Spot und Tontechnik
Christian Schweiger, Lukas Kreuzpointner, Daniel Kaiser, Anna Henninger und Kevin Speth

Filmaufnahmen
Klaus Kuhnt und Michael Klafki