Seyda Akin aus Sulz hat bei "Wer wird Millionär" 16 000 Euro gewonnen. Foto: RTL_Gregorowius

Wie war es denn nun, Günther Jauch gegenüberzusitzen? Und wie waren die Reaktionen nach der Ausstrahlung der Sendung "Wer wird Millionär" am Montag? Wir haben mit der Sulzer Kandidatin Seyda Akin gesprochen. Vor allem ihre Entscheidung, den letzten Joker verfallen zu lassen, wird heiß diskutiert.

Sulz - "Ich bin zufrieden", sagt Seyda Akin am Tag nach der Ausstrahlung ihres zweiten Auftritts bei "Wer wird Millionär". 16 000 Euro, das sei doch viel Geld, freut sie sich. "Jetzt können wir schön in den Urlaub gehen."

Wie sie im Gespräch mit unserer Redaktion verrät, habe sie sich schon ein paarmal bei der Sendung beworben. Denn als fleißige Zuschauerin habe sie sich bei vielen Fragen gedacht, dass sie das auch schaffen könnte. "Und dann kam tatsächlich der Anruf, und ich wurde nach Köln eingeladen", berichtet die Sulzerin. Ab dem Zeitpunkt habe sie sofort angefangen ganz viel zu lernen, noch mehr zu lesen – und sie hat sich eine Quiz-App runtergeladen, um möglichst viel zu üben. Der Kandidat vor ihr hatte dann auch tatsächlich eine Frage zu Kurt Cobain, die sie aufgrund der App sofort hätte beantworten können, lacht sie.

Ein tolles Team

Vom Ablauf der Aufzeichnung und dem Team hinter den Kulissen ist sie jedenfalls begeistert. "Das ist wirklich alles super professionell. Auch auf die Corona-Regeln wurde viel Wert gelegt. Jeder hatte seine eigene Garderobe, und man kümmerte sich toll um uns Kandidaten." Untereinander sei der Kontakt corona-bedingt nicht so groß gewesen. "Aber die Sympathien waren sofort da", versichert die 31-Jährige.

Voll des Lobes für Günther Jauch

Das gilt erst recht für Günther Jauch. "Das ist einfach ein supernetter Mensch, der hat seinen Status verdient", sagt sie. Tatsächlich habe sie den Kult-Moderator aber erst auf dem Stuhl kennengelernt. Gab es keine Gelegenheit zu einem Schwätzchen hinter den Kulissen? "Nein, aber ich kann das verstehen", meint die 31-Jährige. Schließlich solle Jauch den Kandidaten doch ganz neutral begegnen. Auch so, beim Gegenübersitzen, sei er jedenfalls genauso sympathisch, wie er im Fernsehen wirkt.

Trotz Millionen von Zuschauern und Günther Jauch auf dem Stuhl gegenüber hat die junge Sulzerin einen recht ruhigen Eindruck gemacht. Doch innerlich sah es ganz anders aus, wie sie verrät. "Ich war vom Kopf bis in den Zeh aufgeregt – nicht so sehr wegen der Zuschauer, sondern wegen der Fragen, die da auf mich zukommen", lacht sie. Deshalb habe sie auch immer mit dem Fuß gewackelt – was nun in den Sozialen Medien bereits Thema sei. Überhaupt hat sie es nun auch mit einigen nicht so netten Kommentaren zu tun.

Diskussionen um den letzten Joker

Fans der Quizsendung diskutieren heftig darüber, dass Seyda Akin ihren Telefonjoker bei der 32 000-Euro-Frage nicht ausgespielt hat, sondern verfallen ließ. Die Sulzerin steht zu ihrer Entscheidung. Sie ist sich sicher, dass die 30 Sekunden niemals ausgereicht hätten, um die Schreibweisen der beiden Prominamen Mariah Carey und Jim Carrey zu entwirren. "Ich war mir eben bei beiden unsicher." Und außerdem: Wer nun Kritik übe, könne sich ja bewerben und es besser machen.

Kritik gibt’s allerdings nur aus der Ferne. "Hier bei uns daheim sind die Reaktionen alle toll", freut sie sich. Auch auf den ersten Artikel im Schwarzwälder Boten hin habe es viel Zuspruch gegeben. Auf ihrer Briefpost war so gar eine handschriftlich Notiz, auf der man ihr weiter Glück wünschte. Sogar Jobangebote habe sie aufgrund der Sendung schon bekommen, staunt sie. Und "im Schwabenland" verstehe man auch, dass sie auf Nummer sicher gegangen sei. Alles in allem sei die Sendung eine "ganz spannende, aufregende Erfahrung" gewesen. Und die Familie freut sich jetzt auf einen tollen Urlaub.