Grischa Ludwig und Julia Schumacher Foto: hpv Foto: Schwarzwälder-Bote

WesternreitenLudwig bedient

(hpv). Der ganz große Erfolg ist für den Ausbildungs- und Trainingsstall Ludwig Quarter Horses (LQH) bei der NRHA-Futurity in Rieden/Kreuth ausgeblieben. Dennoch waren Managerin Sylvia Maile und Cheftrainer Grischa Ludwig mit dem Abschneiden der LQH-Mannschaft recht zufrieden. So gewann Julia Schumacher, LQH-Co-Trainerin und Lebensgefährtin von Grischa Ludwig, die zum ersten Mal bei einem europäischen NRHA-Wettbewerb dabei war, zwei überraschende Vize-Champion-Titel in der Futurity-Open (Level 2 und 1).

"Ich kann es noch nicht fassen, was mir und meinem Pferd gelungen ist", sagte die 27-Jährige nach ihrem Lauf und lobte ihren Quarter-Horse-Hengst "Cœurs Little Tyke" in den höchsten Tönen. "Dieses Pferd reite ich seit einem Jahr. Da es noch auf keiner großen Show gelaufen ist, freue ich mich natürlich riesig, dass uns die Leistung zum richtigen Zeitpunkt gelungen ist." Das sah auch Maik Bartmann (Osthofen), der bei der Weltmeisterschaft in Frankreich (8. August – 7. September) als Wertungsrichter im Einsatz sein wird. "Eine beachtliche Vorstellung. Die 211,5 Punkte sind okay. Schade, dass sie im letzten Drittel ihres Laufes etwas zu hektisch geworden ist und den einen oder anderen Punkt liegengelassen hat."

Grischa Ludwig hatte sich auf Level-4-Basis mit "Docs Stylish Whiz" und "Wimpys Little Boo" für den Schluss-Akkord qualifiziert. Im Endklassement belegte der zweifache FEI-Mannschafts-Europameister die enttäuschenden Plätze 13 (Score: 212,0) und 17 (207,5). "Ich persönlich habe einfach zu viele Fehler gemacht. Meinen Pferden kann ich keinen Vorwurf machen. Denn die Vorläufe haben gezeigt, welche außergewöhnlichen Qualitäten die Stute und der Hengst haben." Trost erfuhr der 40-Jährige von Pferdebesitzerin Veronique Parisé: "Grischa, in der letzten Saison haben uns ›Stylish‹ und ›Boo‹ mit den vielen großartigen Erfolgen überrascht. So ist halt der Sport. Es gibt eben gute und nicht so gute Tage." Doch Balsam auf Ludwigs Seele waren die Worte nicht; er war schlichtweg sauer auf sich selbst.

Immerhin war auf die Non-Pros aus dem LQH-Stall in der Ostbayernhalle Verlass. Fabian Strebel (Schweiz) sicherte sich in der 5 & UP mit "Kaysolve" und einer 215er-Wertung, hinter der Belgierin Susy Baeck (215,5) und vor Ex-Europameisterin Tina Künstner-Mantl (Österreich, 214,5) den Reserve-Champion-Titel. Zwei weitere gute Platzierungen steuerte Aniek Hagelaars (Niederlande) bei. Mit "FS Rio Good Gunner" und 209,5 Punkten wurde sie in der Limited-Non-Pro von den Juroren auf den dritten Rang gesetzt, und in der Intermediate reihte sie sich auf Platz vier ein. Bei den Rookies, Level 2, sicherte Georg Holzwarth den Vize-Champion-Titel. Im Sattel von "Foxy Lil Surprise" und der Wertzahl 204 musste er nur Joanna Forczak (208,5) den Vortritt lassen.