Bilanz: Arbeitskreis für schulische Vorhaben kann auf eine schöne Erfolgsgeschichte verweisen

Der Mundart einen guten Stellenwert erhalten: Die Protagonisten für diese Zielsetzung bilanzieren erfolgreich.

Zimmern o. R. Das 2003 bei der Gründung des "Arbeitskreises Mundart in der Schule" in der Horgener Linde Post von den Mundartvereinigungen "Muettersproch-Gsellschaft" und "schwäbische mund.art" erklärte Ziel war es, die Mundarten Alemannisch, Schwäbisch und Fränkisch in den Schulen des Landes durch Begegnungen von Klassen und Mundartkünstlern als wertvolles Kulturgut und wichtiges Spracherbe nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Zur 16. Jahrestagung traf sich der Arbeitskreis am vergangenen Wochenende im Vereinsheim des Trachtenvereins Zimmern o. R. zum Jubiläumsrückblick.

"Mit mehr als 700 Mundartveranstaltungen in den vergangenen 15 Jahren, bei denen 15 000 Schüler aller Altersstufen erreicht wurden, haben wir die anfängliche Skepsis widerlegt und können auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken", bilanzierten Franz-Josef Winterhalter und Wolfgang Wulz, die beiden Vereinsvorsitzenden. Erstaunlich sei für viele die Rückmeldung aller Beteiligten. Bei den Angeboten in den Klassen mit hohem Anteil an Kindern und Jugendlichen mit nichtdeutscher Muttersprache seien Interesse und Mitarbeit sogar oft größer als beim einheimischen Nachwuchs, wurde konstatiert.

Genau 60 Mundartkünstler stehen den Schulen derzeit für kostenfreie zweistündige Auftritte in Klassen zur Verfügung, 2017 kamen 44 Mal etwa 20 unterschiedliche Künstler an 35 Schulen zum Einsatz. Aus dem Kreis Rottweil sind die Bösinger Pius und Carmen Jauch mit dem musikalischen Handpuppenspiel "Pumpernickel oder wie Napoleon unter die Räuber fiel" mehrfach unterwegs gewesen. Ihr schulbezogenes Angebot ist wie das aller anderen auf der Webseite des Arbeitskreises zu finden, wo sich Lehrkräfte unkompliziert darüber informieren können, welche Darbietungen zur Belebung ihres Unterrichts möglich sind.

Die Mundart-Tagung erarbeitete auch die Ausschreibung des mit Preisgeldern in Höhe von 2500 Euro dotierten "5. Mundartwettbewerbs in den Schulen". Unter dem Motto "Naseweis & wunderfitzig" werden die baden-württembergischen Schulen im Schuljahr 2018/19 aufgerufen, sich mit Projektarbeiten von Klassen, schulischen Arbeitsgemeinschaften oder von einzelnen Schülergruppen zu bewerben.

"Der Schulwettbewerb ist mein Lieblingsprojekt, denn die Qualität der Beiträge ist umwerfend, wie etwa 2016 die von der Multimedia-AG einer Grundschule produzierte CD, Schwäbisch im Unterricht – 100 Ideen für Lehrerinnen und Lehrer‘, die inzwischen in etlichen Lehrerzimmern herumgereicht wird", meinte der Zimmerner Siegfried Mager. Er fördert nicht nur als stellvertretender Vorsitzender des Freiburger Arbeitskreises "Alemannische Heimat" die schulischen Mundartveranstaltungen, sondern gibt im Vereinsheim des Trachtenvereins seit 2004 alljährlich auch den perfekten Gastgeber.