Der Gospelchor begeistert die Besucher des Abschlusskonzerts. Foto: Vögele

Einmal im Jahr findet im Berneuchener Haus Kloster Kirchberg die „Gemeinschaft im Groove“ statt, ein Gospelworkshop, geleitet von Kirchenmusikdirektor Sönke Wittnebel aus Friedrichshafen, an dessen Ende das Abschlusskonzert steht.

Das mitreißendes Konzert setzte den Gemeinschaftstagen die Krone auf.

Scheinwerfer tauchten den Chorraum in rotes Licht. Die Glocken der Johanniskirche läuteten. Stille senkte sich über den Kirchenraum.

Wittnebel begann auf dem Piano „ I love to praise him“ zu intonieren. Die 36 Sängerinnen und Sänger ließen sich vom Rhythmus durch den Mittelgang auf ihre Plätze im Chorraum führen, fielen in die Melodie ein bis ein satter Klangteppich voller Jubel und Lebensfreude den Sakralraum füllte.

Besucher lassen sich mitreißen

In seiner Begrüßung ermunterte Sönke die Besucher, sich mitreißen zu lassen, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen, eben im Groove zu sein. Der ganze Chor samt Chorleiter war sicht- und spürbar mit Leib und Seele dabei. Da sprang der Funke sofort über. Es wurde mitgewippt, geklatscht, mit den Fingern geschnippt, lächelnde Mienen unterstrichen die vertonten Aussagen und Melodien.

Ein überzeugendes Glaubensbekenntnis erreichte die Besucher. Gesungen wurde auf englisch und ohne Notenblätter, so konnten auch die Sänger ihren Empfindungen Ausdruck verleihen.

Mitglieder des Chores und auch Sönke erläuterten die Hintergründe der Stücke. Die Übersetzungen der Texte konnten im Programmheft nachgelesen werden. Vertrauen auf Jesus als verlässlichen Freund in allen Lebenslagen zog sich wie ein roter Faden durch die Stunde.

Gemeinsamer Kanon erfüllt den Raum

Eindringlich, mit vielen Wiederholungen, erreichten die Botschaften die Seele. „When you are down and troubled“, der melancholische Anfang erfuhr dann in beruhigenden Stimmen einen kraftvollen überzeugenden Rat „You get a friend“. Klar akzentuiert vernahmen die Lauschenden die göttliche Fürsorge „für mich und dich“.

Ein fulminanter Schlussakkord betonte „Jesus be a fence“. Darüber können alle nur froh sein. „I am so happy“, vorher vom Chor intoniert, übertrug sich nicht nur rhythmisch auf alle. Sönke studierte Text und Melodie mit den Besuchern ein und in kurzer Zeit erfüllte ein fröhlicher gemeinsamer Kanon den Raum.

Beifall brandet auf

Chormitglieder unterstützten mit kraftvollen Stimmen an den einzelnen Bankreihen. Die ganze Kirche war in Bewegung, alle waren Teil der Gemeinschaft. Schlicht, gregorianisch getragen leitete das “Kyrie eleison“ über zum Lobpreislied „Gott wird dich segnen“. Mit der Rahmen-Wiederholung von „I love to praise him“ ging ein Konzert voller Lebensfreude, Rhythmus, Leidenschaft und Inspiration zu Ende, das alle begeisterte. Wurde vorher schon mit Beifall nicht gespart, brandete er zum Schluss nochmals richtig auf.