Zwei laute Schläge haben am frühen Mittwochmorgen die Nachbarschaft der Sulzer Volksbank geweckt. Geldautomatensprenger haben die Bank heimgesucht.
Nach ersten Informationen vor Ort sind die vier männlichen Täter kurz nach der Sprengung gegen 3.50 Uhr auf der Flucht mit einem Audi RS - ein Auto, das oft bei ähnlichen Taten verwendet wird.
Der vordere Bereich der Volksbank wurde durch die Sprengung zerstört. Anwohner standen auf dem Parkplatz, als die Polizei eintraf. Einige von ihnen konnten Fotos vom Audi machen.
Angaben über die Höhe der Beute wollte die Polizei bislang nicht machen. Einige Geldkassetten ließen die Räuber am Tatort zurück. Der Schaden dürfte aber im niedrigen, sechsstelligen Bereich sein.
Nach den Tätern wird nun international gefahndet. Wie vergangene Fälle und Festnahmen zeigen, scheinen Täter mit dieser Masche oft in die Niederlande zu flüchten.
Feuerwehr vor Ort
Die Feuerwehr wurde ebenfalls alarmiert und kontrollierte die Umgebung. Während Absperrband gezogen wurde, warteten die Beamte vor Ort auf Unterstützung aus dem "Fachbereich Delaborierung", wie ein Polizeisprecher erklärt. Dieser soll den Tatort auf mögliche noch nicht gezündete Sprengsätze oder ähnliches absuchen.
Derweil kreiste noch im dunklen ein Polizeihubschrauber über Sulz und hatte Bilder vom Tatort gemacht sowie die Fahndung unterstützt.
Anwohner konnten zwischenzeitlich nicht in ihre Wohnungen im Volksbankgebäude zurück, da kurz nach der Explosion Rauch durch den Flur zog. Die Betroffenen wurden von der Feuerwehr betreut, bis der Eingang wieder freigegeben wurde. Die Statik des Gebäudes sei durch die Sprengung nicht beeinträchtigt worden.
Zeugen gesucht
Zeugen der Tat werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizeidirektion Rottweil unter der Telefonnummer 0741 477-0 oder bei einer sonstigen Polizeidienststelle zu melden. Auch Hinweise zum Verbleib des Fluchtfahrzeugs werden erbeten.