In diesem Bereich rechts entlang der Straße Vorderschützenbach sollen, neben den bereits bestehenden Anwesen, die neuen Bauplätze entstehen. Foto: Heimpel

Gute Nachrichten für Häuslebauer: Der Gemeinderat plant, einen Bebauungsplan "Vorderschützenbach" zu erstellen, um dort Baugrundstücke zu erschließen. Zehn neue Gebäude können dort entstehen

Furtwangen - Entlang der Straße Vorderschützenbach besitzt die Stadt Furtwangen auf der rechten Straßenseite landwirtschaftlich genutzte Flächen. Auf der anderen Straßenseite sind bereits im Bebauungsplan Schützenbach Ost Wohnhäuser oder der Industriebetrieb von IEF Werner erfasst.

Wie die Stadtverwaltung im Gemeinderat schilderte, bestehe in Furtwangen reges Interesse an Grundstücken für Wohnbebauung. Allein in den Ortsteilen wurde in den Jahren 2018 bis 2022 insgesamt 16 Bauplätze und im Baugebiet Oberer Bühl weitere 18 Grundstücke an bauwillige Interessenten verkauft. Außerdem wurden vermehrt auch private Baulücken mit Gebäuden gefüllt.

Derzeit noch 17 Baugrundstücke in Furtwangen verfügbar

Aktuell stehen im Bereich Oberer Bühl noch sechs Grundstücke zur Verfügung, dazu drei in Rohrbach im Bereich Reibschenberg, in Schönenbach beim Hofbauernhof sechs und in Neukirch beim ehemaligen Spielplatz noch zwei Grundstücke. Es sei damit zu rechnen, dass die noch vorhandenen Grundstücke in den nächsten zwei bis drei Jahren ebenfalls verkauft sind. Daher müsse "zeitnah" mit der Planung für ein neues Baugebiet im Bereich der Kernstadt begonnen werden. Eine direkte Prognose der Nachfrage lasse sich allerdings in der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung und der Lage im Bausektor nicht abgeben, so die Verwaltung.

Einzel- oder Doppelhäuser möglich

Im Gebiet Vorderschützenbach sind zehn Grundstücke für Einzel- oder Doppelhausbebauung mit zwei Vollgeschossen vorgesehen. Die Festsetzung für den Bebauungsplan soll sich an der bereits vorhandenen Wohnbebauung orientieren. Innerhalb der Erschließungsstraße Vorderschützenbach befindet sich bislang kein durchgängiger Schmutz- und Regenwasserkanal und keine Wasserleitung. Die dadurch erhöhten Erschließungskosten seien aber durch die Grundstückspreise "wirtschaftlich darstellbar". Im Zusammenhang mit dem Breitbandausbau werde auch die weitere Erschließung des Tales mit Wasser und Abwasser geprüft. Der Bebauungsplan soll im beschleunigten Verfahren realisiert werden. Der vorliegende Entwurf wird nun öffentlich ausgelegt. Die Verwaltung soll das entsprechende Bebauungsplanverfahren einleiten.

Alternative Energien gefordert

Ratsmitglied Ulrich Mescheder (UL) meinte allerdings, dass hier noch Luft vorhanden sei, man also vor dem weiteren Vorgehen mit dem Bebauungsplan noch wichtige Aspekte prüfen und einarbeiten könnten. Zu prüfen sei, ob bisher nicht genutzte Flächen erschlossen werden können oder auch im Bestand eine Verdichtung stattfinden kann. Gefordert sei hier ein aktives Flächenmanagement. Außerdem müsste im Vorfeld entsprechende Vorgaben wie Solarnutzung oder Nahwärme geklärt werden. Bürgermeister Herdner meinte allerdings, dass man diese Anregungen mitnehmen wolle, dies aber auch im laufenden Bebauungsplanverfahren noch einarbeiten könnte. Die Aufstellung des Bebauungsplanes wurde dann auch bei drei Gegenstimmen vom Gemeinderat beschlossen.