Für die Firma Schüler Messebau, hier das Firmengebäude in Neukirch, wird ein Käufer gesucht. Foto: Otto

Schlechte Nachrichten in Rottweil: Die Schüler Messebau GmbH & Co. KG hat Insolvenzantrag gestellt. Schon die Corona-Pandemie hatte das Unternehmen schwer getroffen. Die Insolvenzverwalterin informiert, wie es jetzt weitergehen soll.

Nach dem Corona-Einbruch trafen die Schüler Messebau GmbH & Co. KG jetzt noch andere Ausfälle – was nun zu dem Schritt geführt hat: Das Unternehmen hat am 15. Mai einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht – Insolvenzgericht – Rottweil gestellt.

Mit Beschluss des Gerichts wurde das vorläufige Insolvenzverfahren angeordnet und Rechtsanwältin Christiane Marx von der Kanzlei Schleich & Partner mbB Rechtsanwälte, Villingen-Schwenningen, zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestellt. Sie umreißt in einer Mitteilung die jüngsten Entwicklungen und die nächsten Schritte.

Auf vielen Fachmessen unterwegs

Die Schüler Messebau GmbH & Co. KG wird demnach im Bereich Messebau überwiegend von Industriekunden beauftragt. Das Unternehmen sei jährlich auf zahlreichen Fachmessen sowie auch internationalen Leitmessen tätig.

Die Messebranche sei durch die Corona-Krise stark getroffen worden und habe sich nur langsam wieder erholt. Schüler Messebau hatte sich hier im Übrigen einfallsreich gezeigt und war unter anderem mit mobilen Corona-Testzentren in der Region unterwegs.

Nun gab es aber einen erneuten harten Schlag, wie die Insolvenzverwalterin mitteilt: „Das Unternehmen musste einen nicht unerheblichen Forderungsausfall hinnehmen, da einer seiner Kunden selbst ein Insolvenzverfahren beantragt hatte.“

Dies habe schließlich zu einer Liquiditätskrise geführt, die die Schüler Messebau GmbH & Co. KG aus eigener Kraft nicht bewältigen konnte. Insofern sei die Schuldnerin gezwungen gewesen, einen Insolvenzantrag zu stellen.

Ausblick klingt zuversichtlich

Ihr Ausblick klingt jedoch zuversichtlich: „Der Geschäftsbetrieb der Schüler Messebau GmbH & Co. KG wird ununterbrochen im Rahmen des vorläufigen Verfahrens fortgeführt. Es bestehen laufende Aufträge. Im Rahmen des vorläufigen Insolvenzverfahrens sollen die Löhne und Gehälter für die beschäftigten Mitarbeiter über das Insolvenzgeld vorfinanziert werden.“

Es werde außerdem ein Interessentenprozess eingeleitet mit dem Ziel, das Unternehmen zu verkaufen und sämtliche Arbeitsplätze auf Dauer zu erhalten. Und: „Für den Betrieb haben sich bereits potenzielle Kaufinteressenten gemeldet“, so die abschließende Botschaft.