Immer wieder kommt es im Winterdienst an solchen Stellen zu kritischen Situationen. Foto: /Dold

Die Anwohner geben ihre Sichtweise zum Thema Winterdienst wieder.

Zum Thema Winterdienst gab es vor wenigen Tagen ein Treffen zwischen Bürgern aus dem Bereich Sommerberg und Spitalweg, Gemeindeverwaltung und Mitgliedern des Gemeinderats.

Die Bürger, berichtet der betroffene Anwohner Fabian Ginter, trugen dabei vor, dass aus ihrer Sicht die gesetzlichen Anforderungen an das Streugut nicht erfüllt werden. Die Verwendung von Streusalz sei per Gesetz zu reduzieren und durch nicht eutrophierende Stoffe zu ersetzen. In Lauterbach werde jedoch ausschließlich Salz ausbracht, wohingegen nahezu alle Gemeinden im Kreis Rottweil Salz in Teilen durch Verwendung von Splitt ersetzten oder beides kombiniert ausbringen würden. Außerdem, so die Bürger, gebe es fortschrittliche Gemeinden und Städte in Bezug auf den Umweltschutz (Dunningen, Schiltach, Rottweil), die damit sogar aktiv werben und Lavagranulat ausbringen.

Am Friedhof werde geräumt

In der Sitzung wurde von den Bürgern angesprochen, dass dies ein Gesetzesbruch sei, da selbst in der Streusatzung der Gemeinde Lauterbach das Ausbringen von Salz als zu beschränken beschrieben werde.

Zudem sei vorgetragen worden, dass die Streupflicht nicht eingehalten werde, wie dies rechtlich von der Gemeinde in der Streusatzung verpflichtet wurde, weil teilweise morgens bis 7 Uhr nicht geräumt und gestreut sei. Hiervon seien Straßen betroffen, auf denen Personen den Weg zur Arbeit bestreiten müssten. Anwohner in Hanglagen könnten jedoch regelmäßig sehen, dass bereits um 6.30 Uhr am Friedhof intensiv geräumt und gestreut werde. Die Bürger forderten „eine sofortige Einstellung dieses Unfugs und die Herstellung eines vernünftigen Räum- und Streuplans, der die tatsächlichen Bedarfe der Bevölkerung deckt, da auch beispielsweise am Sportplatz morgens schon um 6 geräumt wird“.

Plan vier Mal angefragt

Außerdem hatten die Anwohner sich darüber beklagt, dass die Gemeinde den per Gesetz notwendigen Räum- und Streuplan auf mehrfache schriftliche Nachfrage und auch in der Sitzung mündlich erfragten Plan vorenthalte, obwohl dieser erstellt sei. Dieser Plan, der öffentlich einsehbar sein müsse und auf dem die Priorisierung der Straßenzüge verbindlich festgehalten werden müssten, werde den Bürgern vorenthalten, so der Vorwurf. Insgesamt vier Mal sei dieser Plan angefragt worden – er bleibe aber unter Verschluss.

Die Bürger äußerten weitere Kritik: So sei die Verwendung von Splitt mit dem Argument abgetan worden, dieser sei im Frühjahr als Sondermüll zu entsorgen.

In der Sitzung sei von der Verwaltung behauptet worden, man habe keine Kenntnis über Beschwerden. Man wisse auch nichts von Schäden. Die Bürger sagten aber, dass es sowohl Beschwerden als auch Personen- und Sachschäden gegeben habe.

Insgesamt verbleibe nach der Sitzung, so Ginter, der latente Eindruck, dass öffentlich bekannt wird, man wolle helfen, es aber am Wille fehle.