Bei der momentanen Trockenheit ist das Spiel mit dem Feuer besonders gefährlich. Foto: Hingsberg

Wegen Trockenheit droht akute Waldbrandgefahr. Förster Hingsberg geht von Absicht aus.

Wildberg-Effringen - Schwarz angebrannt sind mehrere Bäume auf Effringer Gemarkung. Anscheinend hat jemand versucht, deren Harz anzuzünden. So etwas hat selbst Revierförster Thomas Hingsberg noch nicht gesehen.

Große schwarze Flecken zeichnen sich auf der Rinde der angekokelten Bäume ab. Sie zeugen von dem Versuch, das Harz in Brand zu stecken. Die betroffenen Bäume stehen am Waldkindergarten sowie im Wald zwischen Effringen und Rotfelden, nahe einer Furt des Schwarzenbachs. Dort sei eine Art kleines Lager errichtet worden, erzählt Hingsberg. Die Stelle sei eher unzugänglich. Auch kann das feurige Experiment noch nicht allzu lange her sein, da der Förster erst vor Kurzem auf einem Sturmholzrundgang in diesem Bereich unterwegs war.

"Harz brennt ziemlich gut", erklärt Thomas Hingsberg. Früher habe man Kieferspäne - Kiefern sind reich an Harz - zum Anzünden von Feuern verwendet. Solches Zündeln sei daher überhaupt nicht witzig, denn es drohe akute Waldbrandgefahr. Gerade zurzeit, wo es trocken ist, seien solche Aktionen besonders gefährlich. Außerdem würden dadurch die Bäume beschädigt, könnten sogar völlig kaputt gehen.

Hingsberg geht von Absicht aus

Aufgrund der Höhe der Brandstellen vermutet Thomas Hingsberg, dass es keine Kinder, sondern eher Jugendliche gewesen sind, die r mit Harz gezündelt haben. Langeweile dürfte ein möglicher Antrieb gewesen sein. Um ein missglücktes Lagerfeuer dürfte es sich vom Bild der Brandflecken her auch nicht handeln. Die Spuren lassen darauf schließen, dass tatsächlich mit voller Absicht die Bäume beziehungsweise ihr Harz angekokelt wurden.