Wildberger arbeitet halbes Jahrhundert für Firma Wöhrle / Weitere Jubilare ausgezeichnet

Von Manfred Köncke Wildberg. Dass jemand ein halbes Jahrhundert lang für ein und dieselbe Firma arbeitet, ist selten: Bei Gerhard Kummerer aus Wildberg ist das jedoch der Fall.Die Geschäftsleitung der Metallwarenfabrik Wöhrle nahm das Arbeitsjubiläum zum Anlass, sich beim gelernten Werkzeugmacher für den geleisteten Einsatz und die Betriebstreue zu bedanken. Geehrt wurden außerdem Bernd Kalmbach aus Rötenbach und Sven Haurand aus Effringen für jeweils 25-jährige Betriebszugehörigkeit in dem mittelständischen Unternehmen.

Gerhard Kummerer hat bereits bei der Firma Wöhrle gelernt, anschließend arbeitete er in der Formschleiferei, danach bediente er 33 Jahre lang Erodiermaschinen. Geschäftsführer Thilo Pfeil bezeichnete den 64-Jährigen in seiner Ansprache als engagierten, fleißigen und gewissenhaften Mitarbeiter, der neuen Technologien gegenüber stets aufgeschlossen gegenüberstand und ein "Kämpferherz" besitze. Für den beginnenden Ruhestand wünschte er ihm alles Gute.

Zum Arbeitsjubiläum waren auch Bürgermeister Ulrich Bünger und Gesellschafter Karl-Herbert Wöhrle erschienen. Dass die Feier "dort stattfindet, wo gearbeitet wird", verdeutliche die enge Verzahnung eines Menschen mit seinem Beruf, sagte Bünger und überreichte eine von Ministerpräsident Winfried Kretschmann unterzeichnete Ehrenurkunde des Landes Baden-Württemberg.

Dank und Anerkennung wurde auch den beiden anderen geehrten Mitarbeitern zuteil. Sven Haurand (40) aus Effringen hat seine berufliche Laufbahn bei Wöhrle ebenfalls als Auszubildender begonnen. Der Werkzeugmacher arbeitet nachts in der Stanzerei. Bernd Kalmbach hat seine Meisterprüfung im Werkzeugbau nebenher gemacht, was der Geschäftsführung besonderen Respekt abnötigt. Das Fachwissen des 47-Jährigen werde geschätzt und besonders seine Fähigkeit, aufgetretene Probleme – "auch in anderen Abteilungen" – zu lösen. Den Glückwünschen schloss sich Betriebsratsvorsitzender Harald Kugel an. An der Ehrung nahm auch Personalleiter Ernst Kreudler teil.

Die Metallwarenfabrik Wöhrle beschäftigt heute an drei Standorten rund 250 Mitarbeiter. Die Geschäftsführung besteht aus Peter Mann (kaufmännisch) und Thilo Pfeil (technisch). Das Stammhaus in Wildberg wurde 1921 von Karl Wöhrle gegründet. Seit 1959 wird im Zweigwerk Krautheim an der Jagst und seit 2004 in Nitra (Slowakei) produziert. Wöhrle gilt in der Branche als bedeutendes und gut aufgestelltes Unternehmen. Hergestellt werden Stanz-, Biege- und Ziehteile, die in Automobilen, Baumaschinen, Elektrowerkzeugen, Industrieanlagen, Landmaschinen und Nutzfahrzeugen Verwendung finden.