So ein Sonntagabend wie dieser: Die Wild Wings – hier Daniel Pfaffengut (links) im Duell mit Marcel Brandt – müssen dieses Spiel 4 in der Viertelfinalserie schnell abhaken. Foto: Roland Sigwart

Schwenninger erwischen nach ihrem Auswärtsbreak in Spiel 4 der Play-off-Viertelfinalserie einen schwarzen Sonntagabend. Jetzt steht es 2:2.

Die Wild Wings haben das Spiel 4 in der Play-off-Viertelfinalserie daheim gegen Straubing mit 1:5 verloren. Damit steht es 2:2. Am Dienstag geht es ins fünfte Duell. Die Tigers zeigten am Sonntagabend ihre bisher stärkste Leistung im Viertelfinale. Coach Tom Pokel hatte sein Team auf der kleineren Eisfläche – vor allem defensiv – sehr gut eingestellt. „Wir haben wieder zu unserem Spiel zurückgefunden“freute er sich nach dem Schlusszeichen.

 

Wild-Wings-Angreifer Phil Hungerecker zeigte sich selbstkritisch: „Straubing hat härter gearbeitet als wir. Uns sind zu viele individuellen Fehler passiert. Jetzt holen wir uns eben das Spiel am Dienstag und machen am Donnerstag den Sack zu.“

Die Personalien

Bei den Schwenningern konnten Tylor Spink und Daniel Neumann nach ihren leichten Verletzungen am Freitag wieder spielen.

Bei den Tigers hielt weiterhin Hunter Miska, der am Freitag nach dem 0:3-Rückstand den glücklosen Florian Bugl zwischen den Pfosten abgelöst hatte. Weiterhin fehlte in der Straubinger Verteidiger NHL-Routinier Justin Braun wegen Verletzung.

Das erste Drittel

Die Tigers erwischten einen viel besseren Start als in den vergangenen beiden Spielen. Straubing war vor allem gleich besser auf das aggressive Forechecking der Wild Wings eingestellt.

Die Niederbayern gingen in der siebten Minute durch Tyler Sheehy mit 1:0 in Führung. Tigers-Verteidiger Mario Zimmermann hatte ihn vorzüglich mit einem Pass in die Tiefe bedient. Schwenningen fand weiterhin noch nicht richtig in die Partie und kassierte nach einem Konter prompt das 0:2 durch JC Lipon (17.). Sehr intelligent hatte Parker Tuomie vorbereitet. Die Tigers führten in der ersten Pause verdient. Tuomie erklärte kurz, warum es bis dato gut für die Gäste lief: „Wir arbeiten besser nach hinten als in den letzten beiden Spielen. Natürlich war unsere Startphase in der Vorbesprechung ein großes Thema.“

Das zweite Drittel

Die Wild Wings taten sich auch im zweiten Drittel überwiegend schwer. In der 25. Minute zog Marcel Brandt zum 3:0 aus der Distanz hervorragend ab. Michael Clarke (29.) vollendete nach einem Schuss von Nicolas Mattinen zum 4:0.

Den Schwenningern tat in der 31. Minute der 1:4-Anschlusstreffer von Phil Hungerecker gut. Ärgerlich dann aber: Die Neckarstädter konnten anschließend eine Überzahl nicht nutzen. Straubing antwortete mit dem 5:1 – im Powerplay durch Matt Bradley (37.). Noch im zweiten Drittel kassierten Phil Hungerecker und Daniel Pfaffengut – jeweils wegen unsportlichen Verhaltens – eine Zehnminutenstrafe.

Wild-Wings-Topscorer Kyle Platzer war nach 40 Minuten sauer: „Wir sind heute überhaupt nicht bereit. Wenn man so spielt wie wir, dann steht dann eben so ein Zwischenergebnis.“

Schwenningens Topscorer Kyle Platzer war in der zweiten Foto: Roland Sigwart

Das letzte Drittel

Überraschung zu Beginn des letzten Drittels: Cody Brenner, sein Play-off-Debüt, kam für Joacim Eriksson. Die Wild Wings waren bemüht – Straubing verwaltete nur noch seinen Vorsprung. Am Dienstag geht es weiter.

Die Statistik

Wild Wings – Straubing 1:5 (0:2, 1:3, 0:0).Tore: 0:1 Sheehy (7:00 – Assist Mario Zimmermann), 0:2 Lipon (16:08 – Tuomie), 0:3 Brandt (24:14 – Fonstad, Scott), 0:4 Clarke (28:18 – Mattinen, Schönberger), 1:4 Hungerecker (30:35 – Dziambor), 1:5 Bradley (36:36/5:4 – Connolly, Scott).

Strafen: Wild Wings: 8 plus jeweils 10 Minuten für Hungerecker und Pfaffengut (37./40.) – Straubing: 12.Schiedsrichter: Ansons/Rohatsch.Zuschauer: 5080 (ausverkauft).