Wild-Wings-Topscorer Max Görtz bleibt hier gegen den guten Bietigheimer Torhüter Sami Aittokallio nur zweiter Sieger. Foto: Sigwart

Der Höhenflug der Wild Wings ist erst einmal beendet. Nach vier Siegen in Folge unterlagen sie am Sonntag daheim gegen Bietigheim mit 2:5. Selbstbewusste und effektive Steelers verdienten sich diesen Erfolg.

Wild-Wings-Trainer Christof Kreutzer nahm seine Mannschaft aus der Kritik: "Der Wille war da, doch heute waren die Jungs im Kopf und in den Beinen nach diesem Programm zuletzt und bei diesen ganzen Ausfällen einfach auch einmal müde."

Bei den Wild Wings gibt es tatsächlich personell immer größere Sorgen. Gegen die Steelers fiel nun neben Joacim Eriksson, Peter Spornberger, Tyson Spink und Niclas Burström auch Verteidiger Johannes Huß (Unterkörperverletzung) aus. Der Nationalspieler hatte sich die Blessur in Nürnberg zugezogen. "Wir müssen erst die Untersuchungen am Montag bei Johannes abwarten, dann wissen wir mehr", so Christof Kreutzer. Huss wurde vom jungen Kai Zernikel vertreten: "Ich bin dankbar für diese Chance", so der U23-Spieler vor dem Derby.

Kehrt Kurth zurück?

Klar ist, dass die Wild Wings kurzfristige Verstärkungen brauchen. Am Sonntag tauchte gerüchteweise der Name des früheren Wild Wing Marcel Kurth auf, der nicht mehr zum Kader des Schwenninger Kooperationspartners Freiburg zählt.

Das erste Drittel

Das Bietigheimer Team besaß in den ersten 17 Minuten mehr Spielanteile und ging deshalb auch in der 9. Minute verdient durch Alex Preibisch mit 1:0 in Führung. Patrick Lundh hatte den Steelers-Angreifer nicht eng genug abgeschirmt. Die Vorarbeit von Brandan Renford für Preibisch war top. Aber was nützen die Spielanteile, wenn der Gegner dann doch den Ausgleich schafft! In der 18. Minute war Alex Karachun beim 1:1 zur Stelle, als er einen abgeprallten Schuss von Kapitän Travis Turnbull verwertete. Schwenningens Verteidiger Maximilian Adam war jedoch in der ersten Pause nicht zufrieden: "Wir sind noch nicht gut genug – vor allem nicht in der eigenen Zone."

Der Mittelabschnitt

Nur 18 Sekunden waren im Mitteldrittel gespielt – und die Steelers lagen erneut in Führung. Das 2:1 für den DEL-Aufsteiger ging auf das Konto von Riley Sheen (16. Saisontreffer), bei dem die Defensiv-Arbeit der Wild Wings erneut nicht gut aussah. Doch mit dem 2:2 durch Ken André Olimb (28.) war die Partie wieder ausgeglichen.

Die Schlussphase

Die Steelers belohnten sich im Schlussabschnitt für ihre insgesamt gute Leistung mit der abermaligen Führung (3:2) durch Evan Jasper (44.), der einen Abspielfehler von Will Weber konsequent genutzt hatte. Travis Turnbull und Co. konnten sich kaum noch Chancen herausspielen. Sie kassierten sogar noch die Gegentreffer vier (Stretch/56.) und fünf (Jasper/57.) – zum 2:5-Endstand. Wild Wings-Verteidiger John Ramage war enttäuscht: "Wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden."

Statistik

Wild Wings – Bietigheim 2:5 (1:1, 1:1, 0:3). Tore: 0:1 Preibisch (8:12), 1:1 Karachun (17:08), 1:2 Sheen (20:18), 2:2 Olimb (27:40), 2:3 Jasper (43:50), 2:4 Stretch (55:24), 2:5 Jasper (56:35/5:4). Strafen: Wild Wings: 8 – Bietigheim: 6. Schiedsrichter: MacFarlane/Polaczek. Zuschauer: 2950.