Vom Forstamt erhoffen sich die Sigmarswangener Ortschafträte Informationen zur nachhaltigen Waldwirtschaft. (Symbolfoto) Foto: © Robert Kneschke – stock.adobe.com

Der Ortschaftsrat Sigmarswangen beschäftigt sich mit Aufforstung, Bürgerfragen und den Auswirkungen bei Starkregen. Wiederholt hatte es schon Kritik gegeben.

Sulz-Sigmarswangen - Immer wieder war aus dem Ortschaftsrat die Situation am Regenüberlaufbecken im Weilertal angesprochen worden. Nun gab Ortsvorsteherin Sabine Breil bekannt, dass die rechtliche Genehmigung bis 31. Dezember 2024 gültig sei. Das Bauwerk sei funktionstüchtig und technisch in Ordnung. Mitarbeiter des Klärwerks führten wöchentliche Kontrollen durch. Sollte Unrat angespült werden, sorge die Stadt Sulz für die Beseitigung. Innerhalb der kommenden zwei Jahre werde eine elektronische Einstau-Überwachung installiert.

Eine weitere Bekanntgabe betraf einen Vorfall Anfang des Jahres im Neubaugebiet "Breite III". Regen und Schneeschmelze hatten den Graben am oberen Rand des Gebiets überlaufen lassen, sodass die Feuerwehr gefragt war. Die Firma Stumpp sei mittlerweile damit beauftragt, Graben und Schachteinlauf anzupassen, teilte Breil mit.

Zwei der fünf anwesenden Einwohner nutzten die Bürgerfragestunde. Ortwin Hezel meldete Handlungsbedarf an der Einmündung der Härlesstraße in die Weilerstraße, da es immer wieder zu gefährlichen Situationen im Begegnungsverkehr komme. Ursache seien die trotz Halteverbot häufig am gegenüberliegenden Fahrbahnrand geparkten Fahrzeuge und der dadurch erzwungene Spurwechsel für Fahrzeuge aus Richtung Bürgerzentrum.

Über Aufforstung erkundigt

Enttäuscht reagierte Erwin Hauser, dass sein Vorschlag für eine Gedenktafel auf dem Friedhof im Weilertal nicht die erhoffte Resonanz gefunden hatte. Er hatte dem Gremium im Februar 2020 die Idee unterbreitet, anhand einer Gedenktafel an die letzten Ruhestätten und Namen der Verstorbenen aller bereits aufgelösten Grabstellen zu erinnern. Sabine Breil teilte ihm auf Rückfrage mit, der Ortsteil habe kein Geld für die Umsetzung und halte es für schwierig, von allen Angehörigen die aus Datenschutzgründen erforderlichen Einverständniserklärungen einzuholen. Daraufhin zog Hauser, der eine private Kostenbeteiligung in Aussicht gestellt hatte, seinen Antrag zurück.

Ortschaftsrat Oliver Haist erkundigte sich im Auftrag mehrerer Bürger, ob nach Baumfällungen in den städtischen Wäldern genug für die Aufforstung getan werde, da der optische Eindruck ein anderer sei. Unter den Ortschaftsräten entwickelte sich eine Diskussion über die natürliche Waldverjüngung, nachhaltige Waldwirtschaft, den richtigen Zeitpunkt von Fällungen, die aktuelle Marktlage der Holzwirtschaft und den Trend, aufgrund von Trockenheit und Käferbefall zunehmend Laubbäume anstelle von Nadelbäumen zu pflanzen. Sabine Breil wies darauf hin, dass der Forstbetriebsplan jährlich im Gemeinderat Sulz vorgestellt wird. Sie schlug vor, den beim Forstamt zuständigen Revierleiter Karlheinz Mertes zu einem Referat ins Gremium einzuladen, um genauere Informationen zur Situation auf der Gemarkung Sigmarswangen einzuholen.

Auf Rückfrage von Ortschaftsrat David Kerner erklärte Sabine Breil, wie andere öffentliche Grünflächen werde das Gras in der Aistaiger Straße oberhalb einer Reihe von Mauerscheiben vom städtischen Bauhof einmal jährlich gemulcht. Kerners Vorschlag, die Stelle stattdessen dauerhaft zu bepflanzen, merkte Breil für die nächste Haushaltsrunde vor. Zum Abschluss fragte David Kerner, wer für die Instandsetzung eines rutschigen, steilen Fußpfads im Wald im Weilertal hinter dem "Fritzenbrückle" zuständig sei. Es wurde vermutet, dass sich der Zustand durch Auswaschungen und das Befahren mit Moutainbikes verschlimmert hat. Während Ralf Voßler das Anlegen einiger Holzstufen durch einen ehrenamtlichen Einsatz des Ortschaftsrats in Erwägung zog, erwähnte Sabine Breil, im Wald gelte die Zuständigkeit des Forstamts. Die weitere Vorgehensweise wird noch geklärt.