Graue Wolken ziehen am Stuttgarter Fernsehturm vorbei. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Vor allem in der Westhälfte kann es am Donnerstag kräftig wehen, dazu gesellt sich vielerorts Regen. Immerhin beruhigt sich das Wetter am Freitag schon wieder.

Der Regenschirm muss beim Spaziergang gut festgehalten werden. Denn es wird am Donnerstag (22. Februar) nicht nur regnerisch, sondern ab dem Nachmittag auch stürmisch in Deutschland. „Die genaue Entwicklung ist nach wie vor unsicher“, sagt die Meteorologin Jacqueline Kernn vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach.

Wind mit Orkanböen

Vor allem in der Westhälfte Deutschlands seien Böen zwischen 70 und 80 Kilometer pro Stunde wahrscheinlich, so Ken weiter. Auf den Gipfeln der Mittelgebirge und an der Nordsee kann es noch deutlich kräftiger wehen, sogar Orkanböen sind möglich. Am Freitagmorgen (23. Februar) verzieht sich das Tief und der Wind lässt rasch nach.

So wird das Wetter am Donnerstag

Ansonsten regnet es am Donnerstag bei Temperaturen zwischen meist 9 bis 14 Grad sehr viel. Im Nordwesten ist es am Vormittag trocken, im Nord- und Südosten bleibt es am Nachmittag niederschlagsfrei. Vor allem an den Mittelgebirgen kann es länger regnen.

So wird das Wetter am Freitag

Der Freitag wird anfangs mit 7 bis 13 Grad mild, außerdem bleibt es zunächst überwiegend trocken. Im Tagesverlauf ziehen dann aber im Westen und Nordwesten wieder Regenwolken auf. Es wird wechselnd bewölkt mit örtlichen Schauern. In hohen Berglagen sei sogar Schnee möglich, heißtesseitens des DWD.

So wird das Wetter am Samstag

Der Samstag (24. Februar) zeigt sich ähnlich mit wechselnder Bewölkung. Zeitweise werden Schauer und im Schwarzwald auch Graupelgewitter erwartet. Die Temperaturen sinken auf sechs bis elf Grad. Im Osten und Südosten kann sich die Sonne blicken lassen. Ansonsten ist es wechselnd bewölkt. Immer mal wieder gibt es Regen- oder Graupelschauer, im höheren Bergland kann auch etwas Schnee fallen. Ein Wintereinbruch ist jedoch – vorerst – nicht in Sicht.

So wird das Wetter am Sonntag

Auch am Sonntag (25. Februar) ist der Himmel meist stark bewölkt. Nur im Süden der Republik zeigt sich zeitweise mal die Sonne. Ab dem Nachmittag zieht dann von Westen aus Regen übers Land.

Wieder purzeln Temperaturrekorde

Der Februar 2024 strebt mit einer Durchschnittstemperatur von aktuell 7,1 Grad einem neuen Rekord entgegen. Er wäre damit der wärmste Februar seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1880.

Im Vergleich liegt im März der Mittelwert bei 4,6 Grad. „Auch die Grünlandtemperatur nimmt rasant zu“, erklärt Meteorologe Marcus Beyer vom Deutschen Wetterdienst. Wenn diese eine bestimmte Temperatursumme erreicht, markiert dies das Ende der winterlichen Vegetationsruhe und den Beginn des nachhaltigen Pflanzenwachstums.

Turbulenzen mit möglichem „Märzwinter“

Eis, Frost und Schnee als Wetterboten zum Einstieg in den meteorologischen Frühling: Nach DWD-Angaben nennt man eine solche in Mitteleuropa um die Mitte des Monats März (Ende Februar bis Anfang April) – gar nicht so selten – auftretende Wetterlage auch „Märzwinter“.

Hervorgerufen wird der Kälteeinbruch durch die Zufuhr kalter Festlandluft aus polaren Gebieten. Ein Island-Tief bringt Ende des Monats kältere Luft mit Winterchancen nach Deutschland zurück.

Winterliche Temperaturen statt Frühlingsgefühlen

Die Temperaturen können nochmals winterlich werden. Dieser Spätwintereinbruch geht nicht selten mit Schnee und Nachtfrösten einher. Eistage sind dagegen dem DWD zufolge eher selten, da die Sonneneinstrahlung wegen der ansteigenden Tageslänge zunimmt. Im Flachland halten sich die Schneedecken meistens nur ein bis zwei Tage.

Fakt ist: Die Wetterlage wird sich in den kommenden Tagen spürbar umstellen. Aktuell ziehen nach Angaben der Wetterdienste wetter.de und wetter.net Tiefs mit Zentrum weit im Norden Europas an Deutschland vorbei. Sie brächten winterliche Temperaturen und Sturm zurück.