Es ist nur noch eine Woche bis zum meteorologischen Frühlingsanfang. Doch in den letzten Februartagen könnte es noch mal kalt werden. Ein Märzwinter könnte in diesem Jahr Eis, Frost und mancherorts auch Schnee bringen. Das sind die Aussichten.
Zum Start in den meteorologischen Frühling am 1. März kehrt für kurze Zeit noch mal der Winter nach Deutschland zurück. Das Februarwetter bleibt in den kommenden Tagen mild, aber unbeständig.
„Nachts gibt es nur selten Frost und tagsüber erreicht die Temperatur Werte im zweistelligen Bereich“, erklärt Meteorologe Marcus Beyer vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Den Höhepunkt erwartet der DWD am Donnerstag (22. Februar) mit 10 bis 16 Grad.
Frühlingsblüte hat mancherorts bereits begonnen
„Das milde Wetter führt dazu, dass mittlerweile in einigen Regionen die Forsythienblüte begonnen hat“, sagt Beyer. Das sei einer der frühesten Blühbeginne seit Aufzeichnungsbeginn.
Der Februar 2024 strebt mit einer Durchschnittstemperatur von aktuell 7,1 Grad einem neuen Rekord entgegen. Er wäre damit der wärmste Februar seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1880. Im Vergleich liegt im März der Mittelwert bei 4,6 Grad.
„Auch die Grünlandtemperatur nimmt rasant zu“, so Beyer. Wenn diese eine bestimmte Temperatursumme erreicht, markiert dies das Ende der winterlichen Vegetationsruhe und den Beginn des nachhaltigen Pflanzenwachstums.
Turbulenzen mit möglichem "Märzwinter"
Eis, Frost und Schnee als Wetterboten zum Einstieg in den meteorologischen Frühling: Nach DWD-Angaben nennt man eine solche in Mitteleuropa um die Mitte des Monats März (Ende Februar bis Anfang April) – gar nicht so selten – auftretende Wetterlage auch "Märzwinter".
Hervorgerufen wird der Kälteeinbruch durch die Zufuhr kalter Festlandluft aus polare Gebieten. Ein Island-Tief bringt Ende des Monats kältere Luft mit Winterchancen nach Deutschland zurück.
Winterliche Temperaturen statt Frühlingsgefühlen
Die Temperaturen könne nochmals winterlich werden. Dieser Spätwintereinbruch geht nicht selten mit Schnee und Nachtfrösten einher. Eistage sind dagegen dem DWD zufolge eher selten, da die Sonneneinstrahlung wegen der ansteigenden Tageslänge zunimmt. Im Flachland halten sich die Schneedecken meistens nur ein bis zwei Tage.
Fakt ist: Die Wetterlage wird sich in den kommenden Tagen spürbar umstellen. Aktuell ziehen nach Angaben der Wetterdienste wetter.de und wetter.net Tiefs mit Zentrum weit im Norden Europas an Deutschland vorbei. Sie brächten winterliche Temperaturen und Sturm zurück.
In der Nacht zum Freitag (23. Februar) breitet sich die kühlere Luft von Westen her über ganz Deutschland aus. Die Temperaturwerte fallen auf niedrige, einstellige Werte. Die Nächte können damit noch mal frostig werden. Auch auf den Straßen könnte es noch mal glatt werden.