Die Warnstreiks bei der Deutschen Post sind am Samstag ausgeweitet worden. (Symbolfoto) Foto: Heiko Rebsch/dpa

Der Tarifkonflikt bei der Deutschen Post hat St. Georgen erreicht: Für Samstag hatte Verdi auch in der Bergstadt zu Warnstreiks aufgerufen.

St. Georgen - Vielerorts blieben am Samstag die Briefkästen leer. Denn die Gewerkschaft Verdi weitete ihre Warnstreiks im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post aus. Auch in St. Georgen waren die Beschäftigten aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.

Zudem wurde in den Regionen Mannheim, Rhein-Neckar, Karlsruhe, Pforzheim, Bruchsal, Rastatt, Heilbronn, Mosbach, Bietigheim-Bissingen, Schwäbisch-Hall, Südbaden – unter anderem in Achern, Offenburg, Freiburg, Lahr und Weil am Rhein –, in Stuttgart und der umliegenden Region, Ostfildern, Marbach, Göppingen, Esslingen, Geislingen, Schwäbisch Gmünd, Meßstetten, Konstanz, Münsingen, Ulm und Oberschwaben gestreikt.

Am Freitag war Villingen-Schwenningen betroffen

Bereits seit Donnerstag finden in Baden-Württemberg Warnstreiks mit dem Schwerpunkt in der Brief-, Paket- und Verbundzustellung und punktuell in den Brief- und Paketverteilzentren statt. Auch in Villingen-Schwenningen war bei der Post gestreikt worden.

Andreas Henze, Verdi-Landesfachbereichsleiter für Postdienste, Speditionen und Logistik, legt den Hintergrund der Streiks in einer Mitteilung der Gewerkschaft dar: "In den letzten Jahren erhielten die Aktionäre über drei Milliarden Euro, während Tausende in der Zustellung und den Verteilzentren auf dem Zahnfleisch gehen. Sie müssen für die Konzerngewinne immer schneller und schwerer arbeiten. Ihr Knochenjob muss endlich finanziell wertgeschätzt werden."

Nächste Verhandlungen Anfang Februar

Verdi fordert für die Tarifbeschäftigten eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro pro Monat. Die nächsten Verhandlungen sind für den 8. und 9. Februar geplant.