Blitzlichtgewitter in Pfalzgrafenweiler. Eltern und Großeltern filmen und fotografieren das Geschehen auf der Bühne. Foto: Schwarz

Bei hochsommerlichen Temperaturen erwies sich das Weiler-Wald-Fest am Wochenende als Besuchermagnet. Auf dem Marktplatz von Pfalzgrafenweiler war ebenso viel los wie in den Geschäften, die zum verkaufsoffenen Sonntag geöffnet hatten.

Nach zweijähriger Corona-Unterbrechung war der Re-Start des beliebten Weiler-Wald-Fests im vergangenen Jahr von kühlem und auch regnerischem Wetter begleitet gewesen. Dieses Mal war das völlig anders. Sonne und Temperaturen von weit über 20 Grad boten den optimalen Rahmen.

Entsprechend groß war der Andrang bereits am Samstagabend, als die Deutschrock-Band Doppelkinn das Festwochenende mit einem Open-Air- Konzert auf der Marktplatzbühne eröffnete. Die erfahrenen Hobbymusiker haben sich mit ihren Coversongs aus 40 Jahren Rock und Pop längst einen Namen in der Musikszene der Region gemacht und sorgten für beste Stimmung.

Die Schüler der GHWRS singen das „Lied von Puzzleteilen“. Foto: Schwarz

Am Sonntag startete das vom HGV organisierte Fest mit einem gut besuchten ökumenischen Gottesdienst, bevor ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm die Besucher unterhielt. Die Moderation hatte Rektor Lars Waffenschmidt von der Grund- und Werkrealschule Pfalzgrafenweiler übernommen. Er hat die Idee des Bühnenprogramms auf dem Fest vor acht Jahren erstmals und seither regelmäßig umgesetzt.

Das Programm bot Gruppen und Klassen die Möglichkeit, sich vor einem großen Publikum zu präsentieren. Die Gruppe des Kindergartens Sonnenschein beispielsweise nahm die Zuschauer mit auf eine Reise um die Welt und präsentierte einen Eulentanz. Ein „Superhelden-Lied“ und eines mit eher christlichem Hintergrund hatte der evangelische Kindergarten Bösingen vorbereitet.

Instrumentenschau – auch speziell für Senioren

Die Außenstelle der Musik- und Kunstschule Freudenstadt präsentierte die „MoMo“-Melodica-Gruppe und das Violin-Ensemble, das Kunst- und Musikschulleiterin Katharina Pschorr mit einer ihrer Lehrerinnen persönlich bereicherte. Die „MoMo“-Gruppe – der Name basiert auf dem Monheimer Modell, das Kooperationen der Musikschulen mit Grundschulen befördert – wurde von Elvira Alt geleitet und hat das Ziel, dem Nachwuchs den Zugang zum Instrumentalunterricht zu erleichtern. Pschorr und ihr Team hatten eine große Auswahl an Instrumenten mitgebracht, die die Besucher in der Festhalle ausprobieren konnten – auch Instrumente speziell für Senioren.

Beeindruckend: die Mädchen-Leistungsgruppe des Turnvereins Foto: Schwarz

Der Hort und die Klassen der Grund- und Werkrealschule hatten bereits bei der Einschulungsfeier Bühnenerfahrung sammeln können und zeigten sich auf dem Marktplatz als „Singende Socken“, beim „Lied von Puzzleteilen“ oder auch beim Mini-Musical über die Bremer Stadtmusikanten entsprechend routiniert. Den Schlusspunkt setzte die Mädchenturnen-Leistungsgruppe des TV Pfalzgrafenweiler mit beeindruckender Akrobatik.

Im Hintergrund sorgten Leonid Groß und Jordi Schäfer aus Klasse 9 der Werkrealschule für die Musik. Vor der Bühne filmten und fotografierten die stolzen Eltern und Großeltern den gesamten Nachmittag über. Auf dem Festplatz sorgten Vereine, die örtliche Gastronomie und die angrenzende Bäckerei für die abwechslungsreiche Bewirtung mit Kuchen, Waffeln, Pommes und Wurst. Die „Beautylounge“ kredenzte kostenlosen Sekt. Sehr gut angenommen wurde das Bungee-Gerüst der Volksbank Nordschwarzwald.

Händler warten mit vielen Aktionen auf

Zum verkaufsoffenen Sonntag waren nicht nur einige der Geschäfte im Umfeld des Marktplatzes, sondern auch in den Gewerbegebieten geöffnet. Dorthin gelangten die Besucher mit dem kostenlosen Shuttlebus. Die Geschäfte machten den Einkauf durch Aktionen wie Ausstellungen oder spezielle Beratungsangebote noch attraktiver. Auch Rabattaktionen und Sonderangebote verlockten zum Kauf.

Der Andrang in den Geschäften war groß. Die Möglichkeit des stressfreien Einkaufs ohne Zeitdruck wurde von vielen Besuchern gerne genutzt. „Teilweise ist das der umsatzstärkste Tag“, betont der HGV-Vorsitzende Josef Schiebel. Beteiligt hatten sich zahlreiche, aber nicht alle Geschäfte.