Da kam weihnachtliche Stimmung auf. Foto: Conzelmann

Eine gute Tradition wieder aufleben lassen haben die Musiker der "Praise Unlimited Project Band": Sie luden zu einem "Coming Home for Christmas"-Konzert ein, mit dem sich – nach teils hektischen Adventswochen – "auch die Seele" auf die Feiertage vorbereiten durfte.

Albstadt-Tailfingen - Eine wunderbare Idee fanden die zahlreichen Besucher in der Pauluskirche und waren gleich von Beginn an voll dabei, summten, wippten und sangen mit – dank einer großen Leinwand mit den Songtexten darauf war das auch gut möglich. Und wer nicht mitsingen mochte, konzentrierte sich aufs Zuhören, dank der beiden tollen Stimmen der Frontfrauen Sandra Testa und Miriam Wahl ein absoluter Genuss.

Powerfrauen sorgen für Stimmung

Dabei lassen sich die Stimmlagen nicht zweifelsfrei zuordnen: Beide Power-Ladys verfügen über einen breiten Stimmumfang, singen abwechselnd Erst- und Zweitstimme und beeindrucken besonders im Duett. Versierte Musiker komplettieren die Gruppe: Thomas Wahl an den Keyboards ist seit vielen Jahren in verschiedenen Formationen bei Auftritten unterwegs, Schlagzeuger Christoph Gölz liefert schon seit seinem neunten Lebensjahr die rhythmische Grundlage, die weit mehr ist als bloßes Beiwerk, und der "Grandseigneur" der Band, Holger Klapper, steuert mit der Gitarre auch das ein oder andere Solo bei.

Das Liedspektrum an diesem Abend war vielfältig. Dass "Lobe den Herren" auch mit Schlagzeug und E-Gitarre funktioniert, zeigte die Praise Unlimited, kurz "PU", gleich zu Beginn. Weitere Klassiker waren "Herbei o ihr Gläubigen" und "Nun danket alle Gott" – "aus dem KGB, dem Kirchengesangbuch", wie Miriam Wahl anmerkte, "das Kirchengesangbuch rockt!" Englischsprachige Songs aus der Liederszene des Anbetungsspektrums folgten, darunter "My Redeemer lives", "Our God is greater" und "Bones" – ein Song, der laut Holger Klapper "von der Kraft und der Quelle des Lebens" handele.

Heimat – das sind Menschen und nicht Gebäude

Dazwischen gab es zwei Impulse von Vikarin Lydia Holm. Sie hatte Gedanken dazu mitgebracht, was das eigentlich bedeute: "Coming home for Christmas – nach Hause zu kommen zur Weihnacht." Heimat, ist sich Holm sicher, seien nicht Gebäude, das seien Menschen. Und Christinnen und Christen verfügten gleich über zwei Heimatorte, den irdischen und den himmlischen. Denn wer Jesus vertraue, könne gar nicht heimatlos sein. Für "eine alte und neue Heimat" baten "PU" um Spenden. Schon viele eindrückliche Konzerte haben sie im Gemeindezentrum Stiegel absolviert, das umfangreich umgebaut werden soll. Damit, so Holger Klapper, "die neuen Räume technisch so ausgestattet werden, dass wir nur noch kommen müssen und einstecken", freue er sich über viele Gaben.

"Coming home for Christmas" wäre kein vollständiges Konzert ohne einige Weihnachtslieder gewesen. Begeistert gingen die Zuhörer dann bei "Happy Y-Mas (War is over)" von John Lennon und Yoko Ono mit. Miriam Wahl war so begeistert von einem jungen Mädchen in der ersten Bankreihe, dass sie diese zur Zugabe noch nach vorne holte und ihr das Mikrofon übergab: "Feliz Navidad" sang die siebenjährige Amelie überzeugend text- und tonsicher mit der Band. Standing Ovations waren ihr – und "Praise unlimited" – sicher.