Über das Dach werden die Tanks in den offenen Rohbau mit einem Kran hineingehoben. Foto: Marc Eich

Auf der Baustelle des neuen Wasserwerks von Bad Dürrheim ist diese Woche mächtig etwas los. Die Carix-Tanks werden geliefert und über das offene Dach mit einem Kran hineingehievt. Bis Freitag sollen alle stehen.

Voraussichtlich wird es Mitte 2024 bis das neue Wasserwerk mit der Carix-Anlage, die das Wasser entkalkt in Betrieb geht. Diese Woche ist allerdings mächtig etwas los auf der Baustelle, denn die Edelstahltanks, in denen der Entkalkungsprozess stattfindet, werden geliefert und aufgestellt. Aus diesem Grund ist die alte Bundesstraße in höhe des Wasserwerks auch voll gesperrt, es gibt kein Durchkommen.

Es war notwendig, dass die der Rohbau noch offen ist, denn die bis zu 18 Tonnen schweren Stahltanks – je nach Größe – werden mit einem Kran über das Dach an Ort und Stelle eingesetzt. Bis Freitag, 21. April, sollen alle stehen. Sie werden mit Schwerlasttransportern angeliefert und einer der Transporte verzögere hieß es auf der Baustelle.

Zwei Krane notwendig

Die Tanks werden liegend angeliefert und müssen mit Hilfe eines zweiten – kleineren – Krans in die Senkrechte gestellt werden, wenn sie in der Luft hängen. Danach geht es im hohen Bogen über die Außenwände auf den Stellplatz. Was sich einfach anhört ist für die Kranführer Zentimeterarbeit, denn von seinem Führerhaus sieht er nicht direkt in den Rohbau.

Kostensteigerung schon da

Bis Ende des Jahres, sollen laut Holger Seifert von der Veolia GmbH, die Technik- und Verkabelungsarbeiten im Wasserwerk rund um die Tanks fertig sein. Gefertigt wurden die Stahlkolosse alle in Deutschland. Von den Kosten her gab es schon eine Erhöhung in einzelnen Gewerken bis zu 15 Prozent, informiert Joachim Petelka, Fachbereichsleiter Tiefbau, über die Kostenentwicklung.

Zunächst noch liegend, muss der Tank mit Hilfe eines zweiten Krans in die Senkrechte gebracht werden. Foto: Wilfried Strohmeier

Es waren zwar überall Festpreise vereinbart, jedoch wie üblich bei manchen Dingen – wie dem Stahl, der fast täglich Preisschwankungen unterliegt – gibt es dann noch entsprechende Zuschläge zu bezahlen, je nach Tagesstand.

Zwischen 15 und 18 Tonnen Stahl muss der Kran pro Tank – je nach Größe durch die Luft bewegen. Foto: Wilfried Strohmeier

Bis auf sechs Gewerke seien alle ausgeschrieben, informiert Vivan Fisel von BIT-Ingenieuren, die das Projekt betreuen, dabei geht es beispielsweise um Fenster und Türen. Es sei auch hier möglich, dass es nochmals Preissteigerung gibt. Ein weiteres Fragezeichen steht auch noch hinter dem einen oder anderen Liefertermin, die wegen unterbrochenen Lieferketten aufgrund von Corona und Ukraine-Krieg unterbrochen sind. Neben dem neuen Wasserwerk gibt es auch neue Pumpen für die Entenfangquelle, die effizienter arbeiten. Da dies unter Energiesanierung fällt, gibt es für diese eine Förderung.