Eine Wasserprobe hat das Gesundheitsamt schon im Labor. Foto: Müller

Die meisten Freibäder der Region haben schon seit Anfang Mai geöffnet. Das Naturfreibad in Winterlingen ist für gewöhnlich immer etwas später dran – schließlich wird das Wasser nicht beheizt. Traditionell beginnt in Winterlingen die Saison am 1. Juni.

Winterlingen - Seit der Schließung des Hallenbads Mitte Mai sind Schwimmmeister Juan Garcia und seine Kollegin Tereza Horackova gemeinsam mit den Bauhofmitarbeitern im Naturfreibad zugange, um die Anlage für die bevorstehende Freibadsaison herzurichten.

Wie lange dauert die Naturfreibad-Saison?

Die Saison startet im Naturfreibad üblicherweise zum 1. Juni und endet am 31. August. Ist das Wetter Ende August entsprechend schlecht könne man die Saison auch entsprechend früher beenden, eine Verlängerung allerdings sei nicht möglich, betont Garcia. Geöffnet hat das Naturfreibad täglich von 13 bis 19 Uhr, am Wochenende und in den Ferien von 11 bis 19 Uhr.

Was ist neu?

Über den Winter wurden einige Sanierungsarbeiten erledigt. Die Holzbrücke, die über das Becken führt, wurde erneuert und der Ausgangsbereich, dessen Grund vormals sandig war, gepflastert, was wohl vor allem Eltern mit Kinderwagen begrüßen werden. Zudem entsteht aktuell nahe dem Kinderbereich der sogenannte "Rimini-Beach": Auf einer Holzterrasse werden Liegestühle nebst Tischen und Sonnenschirmen aufgestellt, die man tageweise mieten kann. Falls das Angebot gut angenommen wird, könne man den Beach für die kommenden Saisonen erweitern.

Optischer Hingucker ist der große Eisberg, der im Wasser schwimmt. Das schwimmende Klettergerät gehörte ursprünglich zum Oberdigisheimer Stausee, doch weil dort die Badeaufsicht fehlte, musste die Spielinsel wieder entfernt werden – gekauft hat sie die Gemeinde Winterlingen. "Das wird sicher der Renner bei den Kindern", ist sich Garcia sicher.

Wie warm ist das Wasser?

Die Wassertemperatur beträgt knackige 21,5 Grad. "Bei uns wird nicht geheizt, das macht alles die Sonne", erklärt Garcia. Das ist auch der Grund, warum das Naturfreibad ein wenig später als die herkömmlichen Freibäder in die Sommersaison startet.

Was ist mit den Eintrittspreisen?

Die Eintrittspreise bleiben gleich. Während landauf landab Bäder über steigende Energiekosten klagen, die sich zwangsläufig in einer Erhöhung der Eintrittspreise niederschlagen, ist das Naturfreibad Winterlingen in einer komfortablen Situation: Das Becken wird nur von der Sonne beheizt und das Brauchwasser – etwa für die Duschen – wird mit Solarenergie erwärmt.

Saisonkarten wird es in diesem Jahr allerdings nicht geben – doch das hat mehr mit Corona als mit steigenden Energiepreisen zu tun.

Gibt es Corona-Einschränkungen?

Aktuell gibt es keine Regeln bezüglich Corona. Doch nach zweieinhalb Jahren mit wechselnden Regeln sei man vorsichtig geworden, erklärt Garcia. Im Winter habe es im Hallenbad deswegen Beschwerden gegeben von Badegästen, die aufgrund der 3G-Regel nicht ins Schwimmbad durften. Daher gibt es in diesem Jahr keine Saisonkarte, sondern Zehnerkarten. Trotz all der Vorsichtigkeit bezüglich Corona ist Garcia zuversichtlich, dass es in dieser Saison besser laufen wird als in den vergangenen beiden. Zur Erinnerung: 2020 fiel die Freibadsaison coronabedingt komplett aus und im vergangenen Jahr trübte vor allem das regnerische Wetter den Badespaß.

Was gibt’s aktuell noch zu tun?

Die Umkleidekabinen und Sanitäranlagen werden bis zur Eröffnung noch gereinigt, die Grünflächen und Hecken gepflegt, und der Sand wird von Unkraut befreit. Vorige Woche war das Gesundheitsamt vor Ort, um Wasserproben zu nehmen. Gleichzeitig haben Garcia und sein Team noch im Hallenbad einiges zu tun, um es "sommerfest" zu machen und Wartungsarbeiten zu erledigen. Zu guter Letzt wird auch der Kassenautomat ins Naturfreibad gemacht.

Gibt es wie in den vergangene Jahren auch eine Eröffnungsparty?

Ein Freibadfest ist in diesem Sommer allerdings nicht geplant. Garcia überlegt aber, zum Saisonabschluss mit seiner Band "Trio Infernale" im Freibad aufzutreten.