Verdi ruft derzeit Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst zur Teilnahme an Warnstreiks auf. (Symbolbild) Foto: IMAGO/NurPhoto/IMAGO/Ying Tang

300 Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes haben am Montag in Stuttgart und Metzingen gestreikt. In den kommenden Tagen sind weitere Städte von Arbeitsniederlegungen betroffen.

Erstmals kommt es im öffentlichen Dienst zu einem größeren Warnstreik: Am Montag haben sich über 300 Mitarbeiter in Stuttgart und in Metzingen befristet an der Arbeitsniederlegung beteiligt. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt waren es rund 200 Hauswirtschaftskräfte und Totengräber, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. In Metzingen nahmen über 100 Beschäftigte an der Aktion teil.

Verdi-Landeschef Martin Gross sagte: „Die Arbeit von Hauswirtschaftskräften in Kitas oder Totengräbern bei den Friedhofsämtern bleibt oft unsichtbar.“ Ihre Einkommen gehörten zu den geringeren im öffentlichen Dienst.

Kitas werden bestreikt

Eltern müssen sich am Dienstag in Karlsruhe nach alternativen Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder umschauen. Die Gewerkschaft ruft die Beschäftigten von etwa 40 Einrichtungen zum Warnstreik auf. Es werde damit gerechnet, dass die meisten Kindertagesstätten geschlossen blieben.

In der derzeitigen Tarifrunde fordern Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen soll am 22. und 23. Februar in Potsdam stattfinden.