Sucht noch immer nach dem geeigneten Nachfolger: Unternehmer Klaus Fischer. Foto: Hopp

Unternehmer Klaus Fischer bleibt bislang glücklos bei der Suche nach einem Nachfolger.

Waldachtal - Er ist ein Eigengewächs im Unternehmen und mit der Firmenphilosophie vertraut. Sind das die Voraussetzungen, um bei der Unternehmensgruppe fischer langfristig Geschäftsführer zu bleiben? Marc-Sven Mengis darf es "bis auf Weiteres" versuchen.

Es scheint eine Never-Ending-Story im jahrzehntelang familiengeführten Unternehmen in Waldachtal-Tumlingen (Kreis Freudenstadt) zu sein. Klaus Fischer sucht seinen Nachfolger. Und bisher hat er kein glückliches Händchen damit. Liegt es daran, dass es ihm schwerfällt loszulassen? Das Problem also, das viele Firmengründer verfolgt? Auch bei dem Schwarzwälder Unternehmen konnte wohl bisher niemand das erfüllen, was sich "der große Boss" vorstellt.

Nach sieben Monaten hat nun Dirk Schallock die Segel gestrichen. "Auf eigenen Wunsch" habe er das Unternehmen verlassen wollen, erklärt der Unternehmenssprecher zurückhaltend. Zu den Gründen möchte der Befestigungsspezialist, der einst vor allem durch seinen Dübel bekannt wurde, nichts Genaues sagen. Schon im Mai 2017, als die externe Lösung für die Aufgabe des Vorsitzenden der Geschäftsführung bekannt gegeben wurde, hielt sich das Unternehmen in seiner Bekanntmachung eher zurück.

Schon einmal hatte es nicht geklappt. 2012 wollte Klaus Fischer das erste Mal kürzertreten. Er ernannte seinen Sohn Jörg Klaus Fischer zum operativen Geschäftsführer der Unternehmensgruppe. Damals war der Knall aber deutlich größer als heute. Denn Jörg Klaus Fischer, der Sohn des Unternehmensführers, legte kurze Zeit später seinen Chefposten nieder, nachdem es unterschiedliche Auffassungen zur Unternehmensführung zwischen Vater und Sohn gegeben haben soll. Jörg Klaus Fischer verließ das Unternehmen, sein Vater übernahm erst einmal wieder.

Nun ist Fischer mittlerweile 67. Anders als damals greift er (vorerst) nicht wieder direkt ein. Er schenkt "bis auf Weiteres" Marc-Sven Mengis das Vertrauen und nimmt erst einmal Abstand von einer externen Lösung. Das Eigengewächs könnte auch zur Dauerlösung werden. Mengis war bisher Stellvertreter von Schallock. Er war schon zuvor Geschäftsführer Personal im Unternehmen. Eine Aufgabe, die er auch weiterhin ausüben wird. Er besitzt ausreichend Führungserfahrung und arbeitet seit vielen Jahren mit Klaus Fischer zusammen.