Dreschen wie anno dazumal demonstrierten Heinz Otto Renz (rechts) und Uli Hess mit der historischen Dreschmaschine von Ködel & Böhm. Foto: Maier

Das Hoffest der Familie Renz in Oberwaldach wurde zu einem vollen Erfolg: Viele Besucher, gutes Essen und ein Programm. Geöffnete Türen und offene Ställe lockten zahlreiche Besucher an, die Interesse zeigten.

Heinz Otto Renz (58), Ehefrau Ruth (59) und ihre Tochter, die angehende Landwirtin Simone Renz (18), gewährten auf dem Waldacher Hof Einblicke in ihre Nebenerwerbslandwirtschaft. Zusammen mit Verwandten und Bekannten schulterten sie den Tag der offenen Tür. Begehrt waren hofeigene Essen wie die Hof-Burger und Produkte aus dem Hofladen. Selbst regnerisches Wetter konnte dem Hoffest nichts anhaben. Rundum zufrieden war Gastgeber Heinz Otto Renz mit der großen Besucherresonanz: „Es waren auf den Tag verteilt wohl mehr als 400 Besucher.“

Viele Besucher kamen zum Hoffest. Foto: Maier

Männerchor „Harmonie“ singt

Nicht nur die Gastgeber-Familie Renz, sondern auch der Männerchor „Harmonie“ Tumlingen-Hörschweiler-Cresbach hieß die Besucher mit dem „Sängergruß“ willkommen. Ein Lied, in welchem die 16 Vokalisten das „schöne Waldachtal“ besangen. Auch Heinz Otto Renz wirkte als aktiver Sänger mit. Unter der Leitung von Vize-Dirigent Hartmut Romann brachte die „Harmonie“ ein „Fröhliches Ständchen“ nach Walter Schneider und ließ das Bier-Lied erklingen. „Die Mühle im Schwarzwald“ und „Schwarzwaldmarie“ erwiesen sich als Reverenz an die hiesige Heimatregion. Als Zugabe wählte der Männerchor das heitere „Aus der Traube in die Tonne“.

Der Männerchor „Harmonie“ erfreute die Besucher mit heiterem Liedgut. Foto: Maier

80 bis 100 Jahre alte Dreschmaschine

Hochinteressiert verfolgten die Gäste die Vorführung der wohl 80 bis 100 Jahre alten Ködel & Böhm-Dreschmaschine, die in Lauingen/Bayern, damals Europas größtem Dreschmaschinen-Hersteller, vor 1940 gebaut worden ist. „Unsere kleine Dreschmaschine funktioniert noch sehr gut“, proklamierte Hof-Chef Heinz Otto Renz. Ursprünglich ist dieses historische Relikt von der Firma Merz aus Pfalzgrafenweiler-Bösingen an Salzstetten für ein mögliches Heimatmuseum gespendet worden, dessen Realisierung jedoch nicht zeitnah erfolgen kann.

Der „Dreschkasten“, vertrieben von Gebr. Kurz, Dornstetten, nahm jüngst seinen Weg vom Verschönerungsverein Salzstetten zum Waldacher Hof. Georg Weißer aus Vesperweiler stellte seinen 15 PS-Güldner-Traktor, Modell Spessart, Baujahr 1961, zur Verfügung, der mittels Flachriemen-Antrieb die Dreschmaschine in Gang setzte. Überdies half Weißer mit, die Getreide-Garben vom Leiterwagen auf die Dreschmaschine zu hieven. Uli Hess aus Hörschweiler bediente den Einlegetisch und Heinz Otto Renz leitete das Dreschen mit dem Trennen von Spreu und Körnern.

Alleinunterhalter tritt auf

Zum Festausklang spielte Alleinunterhalter Hartwig Jung, Landwirtschaftsmeister vom Zollhaushof aus Horb-Bittelbronn/Grünmettstetten auf. Heinz Otto Renz bekam viele positive Resonanzen der Besucher aus der Region, die allesamt auch die schöne Aussichtslage des Hofes über Oberwaldach und dem Waldachtal lobten.

Ortsvorsteher lobt Veranstaltung

Ortsvorsteher Gebhard Weissgerber wertete das gut besuchte Hoffest als gut für das Image von Cresbach. „Schön, dass die Familie Renz Präsenz zeigt. Es freut mich, dass Tochter Simone so gut mitmacht und was mit aufbaut.“ Auch ein geplanter Anbau fördere die Entwicklung des Waldacher Hofes. Er schätze Heinz Otto Renz als „einen Landwirt mit Herzblut“. Weissgerber hob außerdem hervor: „Ich möchte die Landwirte loben, welche hier in hügeliger Landschaft Landwirtschaft betreiben.“ Er unterstrich: „Das ist sehr wichtig für die Landschaftspflege.“ Der Cresbacher Ortsvorsteher zeigte sich auch von der guten Besucherresonanz beeindruckt.

Nächste Veranstaltung

Gottesdienst auf dem Waldacher Hof
Die Liebenzeller Gemeinschaft lädt am Sonntag, 3. September, um 15 Uhr zu einem Gottesdienst auf den Waldacher Hof der Familie Renz in den Ebeneweg 28 nach Oberwaldach ein. Gemeinschaftspastor Jonathan Stibor von der Liebenzeller Gemeinschaft Waldachtal hält den Sonntagsgottesdienst zum Thema des Paul Gerhardt-Liedes „Geh aus mein Herz und suche Freud“. Anschließend ist gemütliches Beisammensein auf dem Hof bei Grillwurst und Getränken.