Fichtenwäldern macht der Klimawandel besonders zu schaffen. Foto: Albrecht Fietz/Pixabay

Die Ziele der Waldbewirtschaftung erläuterten Frieder Dinkelaker, Amtsleiter des Forstamts Donaueschingen, und Sven Jager, Förster von Brigachtal, den Gemeinderäten in ihrer jüngsten Sitzung.

Brigachtal - "Wir erleben einen Klimawandel, der für uns eine große Herausforderung ist, wobei wir bei der Fichte sind", so Dinkelaker. Die Fichten seien bedroht, sie sterben nicht aus, stehen aber unter massivem Druck, erläuterte er. Der Gemeindewald Brigachtal umfasse eine Holzbodenfläche von 313 Hektar. Der Forstbetrieb sei geprägt von Fichten- und Tannenmischwäldern, 60 Prozent Fichte und 14 Prozent Tanne. Die Waldbiotope haben eine Fläche von 20 Hektar, der Erholungswald ebenfalls, zehn Hektar seien Bodenschutzwald, 17,5 Hektar Naturschutzgebiet wie das Plattenmoos, so Dinkelaker.

Umbau zu stabilen Mischwäldern

Geplant werde der Waldumbau zu stabilen Mischwäldern, ein weiterer Schwerpunkt sei die Wirtschaftlichkeit bei Betriebsarbeiten. Das Wegenetz sei in Ordnung, da seien keine größeren Maßnahmen notwendig, betonte er. Weitere Ziele neben der Vermeidung des Fichten-Reinbestands sei eine Wald gerechte Bejagung weiterzuführen sowie eine Biotoppflege dort, wo es sich anbiete, so der Amtsleiter.

Wegenetz wichtig für Erholungssuchende

Der Erhalt des Wegenetzes sei auch wichtig als Erholungsplatz für die Bevölkerung, erklärte Sven Jager. Josef Vogt wünschte sich als zusätzliche Zielsetzung, im Wald Plätze als Lern- und Erlebnisort einzurichten. Jürgen Kaltenbach wollte wissen, ob die Eichen an der Römerstraße noch stehen. "Die stehen noch und sind alle gesund", antwortete Jager. Thomas Huber erklärte, dass Moore sehr viel Sauerstoff produzieren. Jens Löw gab zu bedenken, dass Flächen wie Moore und Biotope nicht zu viel Tourismus vertragen. "Und der Biber säbelt die Laubbäume um. Für einen braucht er nur drei Tage", warf Joachim Eichkorn ein. Biber seien dort zu finden, wo es Biotope gab oder gibt. Man sei seit Jahren damit beschäftigt, ein gutes Miteinander mit dem Biber zu schaffen, erklärte Dinkelaker.