OB-Kandidat Klaus Weber hat sich den Stadtpark Schänzle genau angeschaut. Foto: Weber

Die Junge Union Rottenburg veröffentlicht eine weitere Stellungnahme, in denen sie die Ansichten des OB-Kandidaten Klaus Weber (parteilos) zum Stadtpark Schänzle kommentiert.

Die Junge Union (JU) schreibt in ihrer Pressemitteilung von Sonntag: „In einem Video und auf seiner Homepage hat der OB-Kandidat Weber einen Faktencheck zu unserer Pressemitteilung im Schänzle durchgeführt. Überraschenderweise verglich er das Rathaus in Seebronn und den Schlachthof mit dem Park im Schänzle. Die geplante Umschichtung von Geldern ist schmerzlich, und während wir zustimmen, dass auch andere Vorhaben unterstützt werden müssen, halten wir die vollständige Umschichtung für kurzsichtig.“

Mehr als nur eine Rasenfläche

JU-Vorsitzender Pietro Scalera betont: „Um diese Lebensräume zu bewahren und zu schützen, ist eine kontinuierliche Pflege und Instandhaltung unerlässlich.“ Die Frage nach finanziellen Ressourcen für einen Park möge auf den ersten Blick nachrangig erscheinen, wenn man sie mit anderen drängenden Anliegen vergleiche. Doch ein Park sei mehr als nur eine Rasenfläche mit Bäumen.

Der vordere Teil des Schänzle sei bereits umgebaut worden, aber der hintere Teil stehe noch aus. „Herr Weber hält den aktuellen Zustand des Parks für akzeptabel.“ Die Jugendvertreterin Amelie Schilling widerspricht: „Der Park sollte für jeden zugänglich sein. Der Schotterweg im hinteren Teil des Parks stellt nach wie vor eine Barriere für Rollstuhlfahrer dar.“ Pietro Scalera betont, dass dieser Untergrund die Mobilität von Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit erheblich beeinträchtigen könne. Daher sei der Schänzle nicht für jedermann fest nutzbar.

Die Schülersprecher Andreas Däuble und Nicolaj Schön von den Städtischen Gymnasien bedauern, dass sowohl die Bühne als auch die Sportanlagen Opfer von mutwilligen Zerstörungen geworden seien. Vandalismus beeinträchtige nicht nur das ästhetische Erscheinungsbild des Parks, sondern schade auch dem sozialen Zusammenhalt und dem Wohlbefinden der Stadt. Es sei wichtig, Lösungen zu suchen und ein klares Signal zu setzen, dass Vandalismus in unserer Stadt nicht toleriert wird.

Für Tierwelt von Bedeutung

Die finanzielle Instandhaltung des Parks sei nicht nur für die Bewohner, sondern auch für die dort lebende Tierwelt von entscheidender Bedeutung. Diese trage dazu bei, dass dieser natürliche Lebensraum intakt bleibt. „Herr Weber, für diese Maßnahmen benötigen wir auch finanzielle Mittel, um sicherzustellen, dass Ihre gesuchten Eisvögel wieder in den Park zurückkehren können“, schreibt die JU.

Die JU begrüße die Idee der Stadt, den Neckar im Schänzle zu integrieren. Das schaffe nicht nur eine malerische Kulisse, sondern wirke sich auch positiv auf die Biodiversität aus.

Weiter heißt es in der Mitteilung: „Auf seiner Homepage wurden kürzlich Fotos von einem gefällten Baum im Schänzle veröffentlicht. Wir vermuten, er möchte dadurch den Eindruck erwecken, dass willkürlich Bäume gefällt werden. Im Gegenteil: Der Baum war von einem Pilzbefall betroffen und musste aus Gründen der Verkehrssicherheit an der Gartenstraße entfernt werden. Glücklicherweise werden mit vorhandenen Mitteln auch weitere Bäume gepflanzt.“

Interessen der jungen Menschen

Die JU schreibt weiter: „Mit dieser gemeinsamen Pressemitteilung möchten wir allen mitteilen, dass Provokationen und die Verbreitung von Falschinformationen nicht dazu beitragen, den Dialog zu fördern, sondern ihn behindern. Diese Vorgehensweise unterstützt nicht die von ihm propagierte bessere Kommunikation, wie sie in seinem Wahlprogramm steht. Als junge Erwachsene haben wir das Gefühl, dass unsere Stimmen von ihm nicht gehört werden und die Interessen der jungen Menschen nicht angemessen vertreten sind.“