Der Flugunfall am Donnerstag trifft die Mitglieder des Luftsportvereins Schwarzwald schwer. Dennoch soll der Tag der offenen Tür stattfinden – auch damit die Mitglieder das Geschehene verarbeiten können.
Der tragische Flugunfall am Donnerstagmorgen stürzt den Luftsportverein Schwarzwald (LSV) in tiefe Trauer. Der Verein verlor durch den Absturz bei Mönchweiler ein langjähriges aktives Mitglied. Dennoch entschied das Vereinspräsidium, den Tag der offenen Tür am Wochenende stattfinden zu lassen. Eine Entscheidung, die den Verantwortlichen nicht leicht fiel.
Groß war die Vorfreude unter den Fliegern auf dieses Fest. Rund 5000 Besucher pilgerten in der Vergangenheit zum Flugplatz, um die beeindruckenden Flugvorführungen zu bestaunen.
„In so einer Situation kann man keine richtige Entscheidung treffen“
„Das Fest wird vom Unfall überschattet“, sagt Volker Herbst, Pressesprecher des LSV auf Anfrage unserer Redaktion. Absagen oder doch stattfinden lassen? – „In so einer Situation kann man keine richtige Entscheidung treffen, egal was man macht“, so Herbst. Der Verein sei sich bewusst, dass der Entschluss kontrovers aufgefasst werden könne.
Hoffen auf Verständnis
Das Vereinspräsidium habe sich mit den Angehörigen des Piloten abgesprochen. „Wir wollten keine Entscheidung treffen, ohne vorher mit ihnen zu reden“, so Herbst. Der verunglückte Kamerad lebte für den Verein, das Fliegen war seine große Leidenschaft.
In enger Abstimmung mit den Hinterbliebenen entschloss sich der Verein daher, das Fest stattfinden zu lassen – um damit auch dem mutmaßlichen Wunsch des Verstorbenen Rechnung zu tragen. Dieser habe sich im Verein außerordentlich engagiert – auch für die anstehende Großveranstaltung an diesem Wochenende.
Nach dem Unglück herrscht Fassungslosigkeit
Die Entscheidung werde von allen Mitgliedern mitgetragen. Man hoffe aber, dass diese Vorgehensweise auch bei den Bürgern auf Verständnis stoße, und diese den Verein und die Veranstaltung gerade in dieser schweren Zeit unterstützen. Die Mitglieder des LSV sind auch am Tag nach dem Unglück schockiert, es herrscht Fassungslosigkeit. „Über dem Verein hängt ein Schleier der Trauer“, so Herbst. Der Unfall hinterlasse im Verein eine große Lücke.
Doch die Vorbereitung und Durchführung des Tags der offenen Tür werde von vielen Mitgliedern auch als Gelegenheit für Gespräche genutzt, um das Geschehene zu verarbeiten, so Volker Herbst.