Die SF Gechingen haben die Generalprobe für den Pokalkracher gegen die TSG Balingen bei der SG Oberreichenbach/Würzbach in den Sand gesetzt. Schuld war auch eine neue Grundordnung.
„Okay, das war heute ein Versuch, aber am Freitag werden wir wieder zur alten Grundordnung zurückkehren“, nahm Manuel Vogt als Erkenntnis aus der 1:2-Niederlage im Testspiel beim A Ligisten SG Oberreichenbach/ Würzbach mit.
„Untaugliches“ Mittel
Der Gechinger Trainer hatte seine Landesliga-Kicker mit einer Dreierkette in das Testspiel geschickt, und das hatte sich über weite Strecken als „untauglich“ erwiesen – auch weil zahlreiche Stammspieler gefehlt und die Elf in dieser Konstellation noch nie zusammengespielt hatte.
In Sachen Spieleröffnung und Abschluss hätte man etwas mehr erwarten dürfen, aber hier brachte sich die Elf – ausgehend bei Torhüter Tim Schuldt über Domenico Pellino, Andre Talmin L’Armee bis zum aus der zweiten Elf aufgerückten Marvin Schuh mehrfach selbst in die Bredouille. „Wir haben schnelle Stürmer, die in der Lage sind, vorne draufzugehen“, erklärte Jürgen „Beppo“ Keppler.
Der neue Trainer der SG durfte sich am Ende über einen unter dem Strich sehr glücklichen 2:1-Halbzeitstand (Tore Lukas Moor/41. und Kevin Krause/43. nach Führungstreffer Amel Idrizi/27.) freuen. Bei der blieb es bis zum Schluss, was sich der A-Ligist im zweiten Abschnitt durchaus verdiente.
Dank der starken Leistung von Spielern wie Sandro Dennis Niethammer, Phil Scherer, Tim Umbeer, Matthias Kraft oder Neuzugang Kevin Krause war das für die SG ein Start nach Maß – und das mit einer minimalen Ersatzbank, da sich einige Leistungsträger im Urlaub befinden.
Das hat – zumindest was die Gastgeber betrifft – die Arbeit des jungen Gespanns um den gut leitenden Schiedsrichter Christoph Görres (Möttlingen) die Arbeit erleichtert. Bei der SFG hatten gleich acht Wechsel stattgefunden, ohne den Endstand zu verändern. „Dennoch“, so Keppler, „sehe ich uns nichts als Favoriten in der Kreisliga A1.“
„Alles noch Vorbereitung!“ Im Lager der Anhänger des (Neu-)Landesligisten SF Gechingen machte sich die erste Ernüchterung breit. „Die Landesliga wird eine harte Nuss“ – da waren sich alle einig. Trainer Manuel Vogt reagierte noch gelassen. Auch für den Pokalknüller am Freitag erwartet er keine Wunder. „Die Jungs werden erleben, wie schnell Fußball gehen kann“, warnte er seine Elf schon mal vor dem Tempo, das ein Regionalligist entfachen kann. „Die sind so schnell rechts, links und hinter dir, so schnell kannst du gar nicht schauen“, berichtete er aus eigenen Erfahrungen aus seiner Verbandsligazeit in Großaspach. Dazu kommt, dass er am Freitag auf zahlreiche Leistungsträger wie Abwehrchef Dennis Carl, Torjäger Salvatore Tommasi, Lukas Funk, Daniel Leding, Maximilian Kern, Lucas Würzburg (beim Trainingsauftakt verletzt) oder den erfahrenen Abwehrspieler Domenico Pellino verzichten muss.
Dennoch kann sich der Landesliga-Aufsteiger am Freitag im Wilhelm-Dürr-Sportpark in einer stattlichen Personalstärke vorstellen. Rund um die erfahrenden Dominik Gräber, Marius Bürkle. Pascal Buyer, Patrick Roebner will Vogt eine Elf präsentieren, die dem Regionalligisten das Leben schwer machen kann.
„Wenn man genau hinschaut, dann hat sich die TSG Balingen seit Jahren ziemlich konstant nach oben entwickelt. Wir kommen aus der Bezirksliga, dann ist das gefühlt ein Vier-Klassen-Unterschied“, so die Einschätzung des SFG-Ex-Abteilungsleiters Eckard Busch. „Für die Jungs wird es auf jeden Fall ein Erlebnis. So oft bekommst du als Fußballer nicht die Gelegenheit, gegen einen Regionalligisten ein Verbandsspiel zu bestreiten“, zeigte Manuel Vogt Vorfreude auf das wfv-Pokalspiel am Freitagabend (Anpfiff 18.30 Uhr) unter dem Wasserturm.