Gemeinsam musizieren macht mehr Spaß als allein im stillen Kämmerlein, finden die Musiker. Foto: Schatz

Schon vom Wanderparkplatz Riese sind die musikalischen Klänge zu hören, die das Herz jedes Musikers und Volksmusikfreunds höher schlagen lassen. Musikanten aus nah und fern versammelten sich nach langer Zeit wieder auf dem Plettenberg, um dem Coronafrust ein Ende zu setzen.

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Dotternhausen - Aufgrund der niedrigen Inzidenz war es nun wieder möglich, gemeinsam zu musizieren. Das erste Musikantentreffen auf dem Plettenberg war 2010 vom Schwäbischen Albverein Dotternhausen initiiert worden.

Zwischen der Plettenberghütte und dem Spielplatz erklang Volksmusik. Viele der Gäste sangen mit. Das Hüttenteam um Nadine und Stefan Bechtold hatte zum Treffen eingeladen und hatte alle Hände voll zu tun, um die Gäste mit Speis und Trank zu versorgen – natürlich immer unter Einhaltung der Coronaregelungen. Die Getränke und Speisen wurden durch die Fenster verkauft. Wer wollte, konnte auch die Feuerstelle beim Spielplatz benutzen. Die Bänke rund um die Hütte sowie die Biertischgarnituren waren belegt. Einige der Besucher legten sich auch ins Gras.

"Endlich wieder Musik und Geselligkeit"

Musiker aus der ganzen Region waren gekommen. So musizierten Susie Schlaich-Stock aus Geislingen, Claudia aus Frommern, Armin Hausch aus Schömberg, Werner Wäschle aus Obernheim, Werner Schöller aus Pfeffingen, Wolfgang Merz aus Donaueschingen, Siegfried Wuhrer aus Engstlatt, Heinz Brenner aus Erzingen, Alex Hilser aus Tennenbronn und Alois Stephan aus Albstadt. Sie präsentierten sich in kleinen Ensembles und als Solisten. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt.

"Endlich wieder Musik und Geselligkeit", freute sich Susie Schlaich-Stock. Sie unterrichtet 23 Schüler im Alter von zwölf und 82 Jahren. Nur für sich selbst Musik zu machen sei schön, aber man wolle doch auch anderen Freude bereiten, besonders nach dem langen Lockdown. "Ein Lächeln der Zuhörer ist mein Lohn." Auch freue sie sich darüber, wenn die Leute sagen: "Heut’ war es wieder schön." "Ich habe während des Lockdowns in meinem Kämmerle gespielt", sagt Alex Hilser. Er habe aber schon öfter auf dem Berg musiziert und viel Spaß dabei gehabt.

"Die Plettenberghütte, der Berg und die schöne Landschaft sind einfach toll", findet Werner Schöller: "Wir Musiker kennen uns, und es ist einfach eine Abwechslung, miteinander und ohne große Vorbereitung zu spielen." Für Werner Wäschle ist die Geselligkeit wichtig, aber auch das Fachsimpeln und das Zusammentreffen mit anderen Menschen. Mit dem Zitat "Wo man singt, da lass dich nieder, schlechte Menschen kennen keine Lieder", bringt Wolfgang Merz seine Freude zum Ausdruck. Es herrsche nach der Coronazeit einfach wieder die Sehnsucht nach einem Miteinander, sagt Heinz Brenner.