Betrifft unseren Artikel "Investoren-Trio plant ein Krematorium" am 11. Februar

Betrifft unseren Artikel "Investoren-Trio plant ein Krematorium" am 11. Februar Der Bau eines Krematoriums ist kein alltägliches Unterfangen, spielen doch in erster Linie ethische wie psychologische Gesichtspunkte eine Rolle. Die Meinungen dazu dürften durchaus geteilt sein. Für und Wider müssen daher in einem offenen Dialog zwischen Verantwortlichen und Bürgern frühzeitig erörtert werden, bevor man einen voreiligen Beschluss fasst. Völlig unverständlich erscheint die Tatsache, dass dem Ortschaftsrat das Vorhaben schon seit einem Jahr bekannt ist – dieses aber in der Gemeinde bis dato überhaupt nicht zur Sprache kam. Hält man sich bedeckt angesichts der Tragweite eines solchen Projektes? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Was spricht aus Sicht der Initiatoren dagegen, sich bereits zum jetzigen Zeitpunkt öffentlich zu erkennen zu geben? Die Befürchtung, man müsse sich auch mit unbequemen Fragen auseinandersetzen? Eine davon wird sein: Warum wird primär nicht im (weitläufigeren) Vöhringer Industriegebiet nach einem passenden Gelände gesucht? Bieten sich dort doch weit mehr Möglichkeiten als im relativ kleinen Gewerbegebiet Wörth an. Die Vermutung ist nicht ganz abwegig, man wolle hier bewusst ein heikles Bauvorhaben, welches nicht unbedingt in unmittelbarer Sichtweite vor der eigenen Haustüre entstehen sollte, der Einfachheit halber nach Wittershausen abschieben? Klar, da ist die beeindruckende Anzahl von drei bis fünf Arbeitsplätzen. Und man schließt eine Versorgungslücke im Kreis Rottweil. Das Gewerbegebiet Wörth bietet seit Jahren die Chance, weitere Betriebe aus den Bereichen Handwerk oder Kleingewerbe anzusiedeln. Hat man seitens der Gemeinde (und ihres Oberhaupts) womöglich nicht ausreichend Werbung betrieben, um etwaige Interessenten zu gewinnen? Manch andere Marktlücke hätte bei entsprechender Vorgehensweise also längst geschlossen werden können. Fragen über Fragen, die sich der Bürger zu Recht stellen muss. Der normale Weg sollte nicht ohne den Bürger, der sich hier auf sein Recht der frühzeitigen Information berufen kann, beschritten werden. Uwe Jauch Wittershausen