In den Kneipen kocht die Stimmung über. Foto: Bombardi

Am Wochenende war im Riet zur Feier des 150. Geburtstages der Kater los und mit ihm die gesamte Katzenmusik. Doch sie machten sich nicht alleine auf Tour, sondern mit Tausenden von Festgästen, die das Jubiläum mit ihnen gebührend feierten.

VS-Villingen - Die Katzen um ihren Generalfeldmarschall Dominik Schaaf hatten sich dabei einiges einfallen lassen.

Die Eröffnung auf den Platz vor dem Riettor, außerhalb der Stadtmauern zu legen, erwies sich als ein Volltreffer. Rasch gab es kein Durchkommen mehr, und als sich um 19.22 Uhr die Tore am Durchgang des Riettors öffneten, waren es neben zahlreichen honorigen Vertretern der Katzenmusik auch der Kater, der mit hoch erhobenem Haupt den Durchgang außerhalb der Stadtmauern durchschritt.

Fastnacht trotzt allen Stürmen

Was danach folgte, war ein närrisches Spektakel das seinesgleichen in der noch jungen Fasnetsaison sucht. Unter frenetischem Jubel des Publikums verkündete Generalfeldmarschall Dominik Schaaf, dass das Brauchtum der Fastnacht ewig weiterleben wird und allen Stürmen trotzt, insbesondere wenn sie von Menschenhand gemacht sind.

Narrenspiel und Hexenverbrennung

Ein tolles Fest verbunden mit einem dreifachen Miau wünschte auch Oberbürgermeister Jürgen Roth. Dann begann das Narrenspiel, in dem sich ein französischer Harlekin und ein Clown zum Dialog einfanden, um den Ursprung der Katzenmusik aufleben zu lassen. Es folgte die Strohhexenverbrennung der weit über ihre Grenzen hinaus bekannten Offenburger Hexenzunft, die mit waghalsigen Hexensprüngen durch das meterhoch lodernde Feuer immer wieder für Szenenapplaus und staunende Blicke des begeisterten Publikums sorgte.

Tolles Feuerwerk

Finaler Akkord des ersten Teils des Abends war ein gigantisches Feuerwerk, das lautstark und in den buntesten Farben den Himmel über Villingen erleuchtete. Die Katzenmusik unter der Leitung von Mario Mosbacher heizte musikalisch regelmäßig die ohnehin gute Stimmung an.

Weiter geht’s in die Kneipen und Besenwirtschaften

Nahtlos knüpfte sich an das Spektakel vor dem Riettor das Narrentreiben in den Kneipen und Besenbeizen der Innenstadt an. Die Straßen- und Kneipenfasnet erlebte ihren ersten Höhepunkt. In den gastromischen Treffpunkten der einzelnen Zünfte und dem Festzelt im Riet gab es kaum mehr ein Durchkommen. Zeitweise war der Einlass in die Festbuden wegen Überfüllung gesperrt. Insbesondere wenn eine der diversen Brass-Bands, Guggenmusiken und anderen musikalischen Gruppen begeisterten, füllten sich die Kneipen im Nu. Das närrische Publikum tanzte, klatschte und schunkelte, was das Zeug hielt.

Und in die Gassen

Die Fasnet ging derweil auch in den Gassen weiter. Villingens Innenstadt war bis in die frühen Morgenstunden ein Quell der guten Laune. Menschen, die sich zuvor noch nie gesehen hatten, lagen sich in den Armen oder kamen miteinander ins Gespräch. Stets huschte der Wunsch für eine glückselige Fasnet über ihre Lippen. Keine Mühen scheute auch die Feuerwehr, die am Eingang zum Festgelände ihre Fahrzeughalle in eine Tanz- und Discohalle umgestaltet hatte.